Ich fand immer, dass dieser Film falsch vermarktet wurde – es hieß immer, dies sei ein Film über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Stattdessen kommt dieser Aspekt zwar vor, aber eben nur im Zusammenhang des restlichen Filmes. Soll heißen: dies ist ein Film über einen Mann, der nach und nach eine riesige und ziemlich fiese Intrige gegen sich Stück für Stück aufdeckt und sich dagegen wehrt. Dabei beinhaltet der Film viele Dinge, die so einen Film halt spannend machen (z.B. juristische Winkelzüge bei den Gerichtsszenen) und nutzt jede Gelegenheit, um ein wenig „Over the Top“ zu sein (so muss Michael Douglas an einer Stelle wichtige Daten besorgen und macht das mit einem Cyberspacesimulator während gleichzeitig Demi Moore an ihrem PC eben jene Daten löscht und dann ebenfalls dort erscheint). Demi Moore ist als fiese Intrigantin echt der Satan in Frauengestalt, Michael Douglas beweist neben einer recht mögenswerten Vorstellung als arme Sau auch, dass man auch mit bescheuerter Frisur die Hauptfigur eines Filmes sein kann und der wie immer brilliante Donald Sutherland hält sich geschickt aus den Vorgängen zurück und überwacht das Ganze von oben, was seine Figur unheimlicher erscheinen läßt. Also: wer ein ernsthaftes Drama über eben sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz will, ist hier fehl am Platze, aber für einen spannenden Intrigenthriller mit guter Besetzung und rafinierten Wendungen wie diesen hier, finden sich doch garantiert auch Zuschauer!Fazit: Clever und hochspannend sowie grundböse – toll gespielter Thriller mit raffinierten Wendungen!