Eigentlich ist Nowhere Special ein Horrorfilm – er ist brutal, unnachgiebig und gnadenlos. Jede Szene schmerzt mit anzusehen und lässt das Blut in den Adern gefrieren. Und all das, obwohl im Film nichts passiert, was ein Sechsjähriger sich nicht auch anschauen könnte. Uberto Pasolini schafft es eine Geschichte zu erzählen, die auf wahren Ereignissen fußt und dennoch völlig außergewöhnlich ist. Es sind stets die berühmten Sonderfälle, die den Reiz einer Erzählung ausmachen und genau solch einen hat Pasolini gefunden. Doch dabei bleibt es nicht, denn tatsächlich sind mit James Norton und dem damals vierjährigen Daniel Lamont auch die absolut besten Darsteller zum Casting erschienen, die er sich hätte wünschen können, denn die Natürlichkeit, die Ehrlichkeit und die Lebensfreude, die beide schaffen auszustrahlen bieten dem Film alle Stärken, die er hat. Es handelt sich um einen sehr kleinen Film, der mutmaßlich nie wirklich viel Aufmerksamkeit kriegen wird und auch sehr sanft und gediegen daherkommt, aber dennoch eine umfassende und schwere Story liefert und in seiner Erzählkraft einfach fabelhaft ist. Hier steckt Leidenschaft hinter, die es verdient wertgeschätzt zu werden, weshalb ich sehr zu dem Film raten möchte!
Die gesamte Kritik gibt es auf https://riecks-filmkritiken.de/nowhere-special