Vor sechs Jahren, als es zwischen der Schauspielerin Laura (Gina Henkel), dem DJ Jan (Alexander Fehling) und Maria (Bibiana Beglau) zu einem Zerwürfnis kam, haben sich die Wege der Freunde getrennt. Wo die drei vorher unzertrennlich waren und das Berliner Nachtleben aufgemischt haben, herrscht nun Funkstille. Doch als Kathi (Katarina Schröter), die Schwester von Maria, im Sterben liegt, begegnen sich die ehemaligen Freunde wieder. Die Regisseurin Maria kommt eigens aus Berlin in den Schwarzwald angereist. Sie durchlebt momentan eine schwere Lebenskrise, weder privat noch im Job will es so richtig laufen. Mit ihrer Ankunft hat sie den Gang nach Canossa angetreten, dann kaum ist sie auf dem Land angekommen, brechen alte Konflikte wieder auf. Sie will vor allem eines: offene Rechnungen mit Jan und Laura begleichen. Kathi wiederum hat einen letzten Wunsch: Sie will um jeden Preis in ihrem Elternhaus sterben – doch in diesem lebt inzwischen Laura mit ihrem Mann Jan, der einst Marias große Liebe war ...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Wann kommst Du meine Wunden küssen?
Das Publikum ist von Hanna Doose zu Recht begeistert!
Von Ulf Lepelmeier
Vor genau zehn Jahren feierte Hanna Dooses Debütfilm „Staub auf unseren Herzen“ Premiere beim Filmfest München, wo er direkt mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino in den Kategorien Regie und Produktion sowie dem Publikumspreis des Festivals ausgezeichnet wurde. Dabei galt das Lob insbesondere dem Improvisations-Ansatz der deutschen Mumblecore-Regisseurin, der der Mutter-Tochter-Geschichte ihres DFFB-Abschlussfilms eine besondere Intensität verlieh. Mit ihrem aufwühlenden Nachfolger war Doose nun erneut beim Filmfest München vertreten und konnte sich abermals über den Publikumspreis freuen. „Wann kommst Du meine Wunden küssen“ dreht sich um ehemalige Berliner Kulturschaffende, die im Schwarzwald auf einem einsamen Bauernhof ein neues Leben angefangen haben und deren private Dramen im winterlichen Setting nach der Ankunft einer alten Bekannten hochkochen. Aufwühlend, direkt und eindruc
Was als Ausgangssituation Stoff für einen bemerkenswerten Film gibt, zeigt sich in seiner Umsetzung als anstrengend verschwurbelte, unverhohlen eitle Nabelschau der Personnage. Zwar ist die Geschichte schön fotografiert und gekonnt vertont, die Inszenierung jedoch, die sich mit den DarstellerInnen teils auf Improvisationen eingelassen hat, erzeugt nicht eben zuträgliche timing-Probleme und eine eigenartige Leere.
Was bei mir hängen blieb, ...
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Mirakula
1 Kritiken
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5,0
Veröffentlicht am 2. Februar 2023
Ein toller, intensiver Film, der mich nachhaltig total berührt hat!!! Die an sich tragische Geschichte ist mit sehr viel subtiler Komik versehen und hat auch viele wunderschöne poetische Momente. Tolle DarstellerInnenleistung, Kamera und Musik!