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    Chichinette - Wie ich zufällig Spionin wurde
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    Corinne E.
    Corinne E.

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    4,0
    Veröffentlicht am 18. März 2020
    In ihrer Dokumentation "Chichinette" begleitet die Regisseurin Nicola Alice Hens die inzwischen 99-jährige, in Metz geborene und heute in Kalifornien lebende Marthe Hofnung Gutglück-Cohn 2018 auf einer Vortragsreise durch Frankreich. Als Vorlage für den Film diente ihre 2002 in den USA unter dem Titel "Behind Enemy Lines" veröffentlichte, im letzten Jahr auf Deutsch erschienene Autobiographie "Im Land des Feindes" (Verlag Schöffing & Co.). Cohn beschreibt darin die nationalsozialistische Okkupation Frankreichs im 2. Weltkrieg. Sie musste als Jüdin immer wieder in die sicheren Zonen fliehen, verlor nicht nur ihre Schwester, sondern auch ihren Verlobten und entschied sich schliesslich, für die Résistance als Spionin nach Nazi-Deutschland zu gehen. Sie setzte nicht nur "im Land des Feindes" ihr Leben aufs Spiel, sondern auch innerhalb der eigenen Brigaden war äusserste Vorsicht geboten. Schon ihr Spitzname Chichinette, den man mit "Kleine Nervensäge" übersetzen könnte, sagt schon sehr viel über diese resolute Persönlichkeit, die sich nicht unterkriegen liess und noch im hohen Alter unermüdlich als Zeitzeugin unterwegs ist.
    Ein grosses Publikum ist ist dieser Dokumentation zu wünschen, die leider nur in einzelnen Städten in ausgewählten Kinos zu sehen ist.
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