Dies ist der fünfte Film den Melissa McCarthy und ihr Ehemann ben Falcone zusammen machen und die Erwartungshaltung steht fest: vermutlich wird McCarthy als vulgäre Dicke inszeniert mit ekelhaftem Auftreten und derben Pointen unter der Gürtellinie. Daher überraschen die ersten Minuten welche die Freundschaft der beiden hauptfiguren schildert aus der Teeanferzeit heraus, da fällt diese Chemie überraschend nett und warmherzig aus. Auch wenn McCarthy dann als Erwachsene auftritt scheint es zumindest ein Stück weit zu klappen, sie als eher traurige Frau mit einer gewissen Ruhe zu zeigen. All das fliegt aber brachial aus dem Fenster ab dem Moment wo sie im Film Superkräfte bekommt. Bis zur Hälfte des Films dauert es dann diese zu trainieren, da werden dann dämliche Witze von Jenseits der Gürtellinie gerissen und Fleisch roh in Großaufnahme gefuttert – der Film driftet auf das Level ab was man befürchten durfte. Auch mit Octavia Spencer an ihrer Seite kann man wenig retten: deren Figur ist zu unscheinbar und uninteressant, die Story um ein paar Standardfieslinge ist mit der Schablone gemalt und die paar wenigen Actionszenen kriegt jede TV Production ebenso gut hin. Es scheint ja Fans dieser McCarthy / falcone Filme zu geben, sonst bekämen die nicht immer weiter Geld dafür, ich kann mich nicht dazuzählen. Im Meer der trivialen Streaming Titel schwimmt hiermit ein weiterer Vertreter – mit ungewaschenen Anzügen.
Fazit: Die derbe, unlustige und klischeehafte Nummer die darunter zu erwarten war – trotz gelegentlicher tauglicher Ansätze.
Videoreview von mir: https://www.youtube.com/watch?v=6k3SRnAZhu0&t=4s