Mit seinem voll automatisierten, ausschließlich von Robotern betriebenen Kaffeeladen war Tom Menkes (Martin Baden) Blick stets auf die Zukunft gerichtet. Jetzt ist er tot und wird mitten auf dem Kurfürstendamm gefunden. Was steckt dahinter und warum verhält sich Menkes Frau so seltsam unberührt? Kommissar Robert Karow (Mark Waschke) vermutet einen Mord, der irgendwie mit einem defekten Apparat zusammenhängen könnte. Während er sich in das Thema der Robotik vertieft, hat Nina Rubin (Meret Becker) mit einem ganz anderen Fall zu tun: Eine Bloggerin (Stephanie Stappenbeck) ist in Grunewald auf die Leiche einer Joggerin (Tatiana Nekrasov) gestoßen, die den Spuren zufolge vermutlich von einem Tier angefallen wurde. Auch hier ist das Verhalten des Umfelds der Toten auffällig, das Verhältnis zu ihrem Mann (Kai Scheve) war angespannt.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Tatort: Tiere der Großstadt
Von Lars-Christian Daniels
Die Drehbuchautoren der beliebtesten öffentlich-rechtlichen Krimireihe haben sich in den vergangenen Jahren schon häufiger mit der Digitalisierung und den möglichen Gefahren von Künstlicher Intelligenz auseinandergesetzt: Im starken „Tatort: HAL“ beispielsweise ermittelten die Stuttgarter Kommissare in einem Unternehmen, das sein Geld mit Big Data verdiente. Im durchwachsenen Saarbrücker „Tatort: Mord Ex Machina“ kam das Todesopfer spektakulär in einem autonom fahrenden Wagen ums Leben und im schwachen Bremer „Tatort: Echolot“ entwickelte die digitale Assistentin einer hippen Start-Up-Firma ein sehr bedenkenwertes Eigenleben. Bei den Zuschauern hatten es Folgen wie diese oft schwer: So mancher eingefleischte „Tatort“-Fan beklagte den für die Krimireihe ungewöhnlich hohen Science-Fiction-Anteil und hätte sich lieber eine bodenständigere Geschichte gewünscht. In Berlin wagen die Filmemache