Verstörende Figuren, die einfach ZU verstörend sind. Gelangweiltes Spiel der Darsteller, abgesehen von Lupita Nyong´o und ein total vertrackter, völlig banaler Plot mit einer noch banaleren Auflösung. Das alles sind die "Killer" für Jordan Peeles zweite Regiearbeit. In "Get out" bewies er noch, was er kann. Da war Spannung, Nervenkitzel und vor allem eine gewisse Ernsthaftigkeit drin. Das wirre Verhalten vereinzelter Protagonisten, in "Get out" noch stark dargestellt, wirkt in "Wir" dick aufgetragen und völlig überzogen. Dass die große Auflösung des noch größeren Rätsels dann ziemlich hanebüchen ist, kann man nicht verzeihen. Auch nicht unter der Berücksichtigung der Auflösung in "Get out", die auch ziemlich weit hergeholt war. In "Wir" legt Peele da nochmal nach - unnötigerweise! Das wieder mal fast oscarreife Spiel von Lupita Nyong´o sowie ihre ernsten, gruseligen Szenen (zum Beispiel die als Kind oder die im Finale) stehen so total im Kontrast zum restlichen Ton des Films, der fast schon locker und wohl oftmals sogar unfreiwillig komisch ausfällt. Letztlich sind die zwei Stunden zwar relativ schnell um, weil die Einzelszenen doch sehr unterhaltsam sind, aber sie passen eben nicht ins düstere Gesamtbild des Films, welches dieser auszudrücken versucht und deshalb kann ich hier nur von einer "Enttäuschung" schreiben.