In der Tragikomödie „28 Tage“ versucht Hollywood-Darling Sandra Bullock von der Alkohol- und Drogensucht loszukommen.
Schriftstellerin Gwen (Bullock) und ihr Freund Jasper (Dominic West) leben in vollen Zügen. Partys, Alkohol, Tabletten: Sie lassen nichts aus. Als Gwen betrunken die Hochzeitsfeier ihrer Schwester Lily (Elisabeth Perkins) ruiniert und anschließen noch einen Autounfall verursacht, wird sie vom Gericht zu einer 28-tägigen Entziehungskur in einer Reha-Klinik verurteilt. Wird sie dort rausgeworfen, müsste sie ins Gefängnis. Zunächst kann sich die vitale Gwen nicht an die strengen Sitten der Einrichtung gewöhnen.
Komödienspezialistin Betty Thomas („Dr. Dolittle“), die sich erstmals ins ernsthafte Fach wagt, kann und will ihre Wurzel nicht verleugnen. Der Spagat zwischen Trinker-Drama und Komödie fällt eine Spur zu süßlich und Hollywood-typisch aus, um als anspruchsvolles Portrait zu überzeugen. Allerdings macht dieses Defizit eine wunderbare Sandra Bullock wieder wett, die selbst als Trinkerin noch charmant wirkt und die langsame Wandlung mit viel Einfühlungsvermögen vermittelt. Aus der Nebendarstellerriege ragt erwartungsgemäß Steve Buscemi („Fargo“, „The Big Lebowski“) heraus, der trotz zurückhaltenden Spiels eine starke Präsenz ausstrahlt.