„Bong Of The Dead“, „Detention Of The Dead“, „Goal Of The Dead“ - George A. Romero hat mit seinem Klassiker „Night Of The Living Dead“ („Die Nacht der lebenden Toten“) nicht nur das Genre des politischen Zombie-Horrors begründet, sondern auch eine bis heute anhaltende Lawine von „...Of The Dead“-Titeln losgetreten. Nun also „Bed Of The Dead“ – klingt ja recht lustig und das Retro-Postermotiv ist auch ganz cool! Aber Regisseur Jeff Maher und seinem Co-Autor Cody Calahan („Antisocial“) ist außer einer völlig abstrusen SMS-Zeitreise-Mechanik absolut nichts eingefallen, um ihr Konzept vom verfluchten Todesbett in irgendeiner Weise interessant zu machen: Der Film ist nicht spaßig, nicht krass, nicht spannend, nicht absurd-trashig, sondern einfach nur mies – und so erfüllt das „Bed Of The Dead“ am Ende exakt dieselbe Funktion wie jedes normale Bett auch: Es hilft beim Einschlafen!
Vor Jahrhunderten wurden die Sünder von Mönchen an einem verkrüppelten Baum aufgeknüpft, aus dessen Holz später ein aufwendig verziertes Bett gefertigt wurde. Das wiederum hat inzwischen seinen Weg in das Zimmer Nr. 18 eines exklusiven Sexclubs gefunden, wo sich zwei befreundete Paare eingemietet haben, die gemeinsam Gruppensex ausprobieren wollen. Allerdings ist die sexy Party nach dem ersten lesbischen Kuss auch schon wieder vorbei, denn irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu. Und als Fred (George Krissa) es wagt, das Bett zu verlassen, bezahlt er das augenblicklich mit seinem Leben...
In „Bed Of The Dead“ verfolgt der Zuschauer zwei Handlungsstränge parallel – das Schicksal der im Bett gefangenen Paare und die inkompetenten Ermittlungen des sternhagelvollen Cops Virgil (Colin Price), der am folgenden Morgen herauszufinden versucht, was mit all den verkohlten Leichen im Sexclub wohl passiert ist. Nachdem die Männer recht schnell den Löffel abgegeben haben (zumindest ein spinnenartiges Skelett versprüht für ein paar Sekunden ansprechenden Trash-Charme), besteht der Überlebens-„Kampf“ der Frauen darin, die folgende Dreiviertelstunde untätig im Bett herumzusitzen (das Bett selbst tut nichts, die Macher schneiden nur immer wieder zu Großaufnahmen von einem eingeschnitzten Symbol, das wohl irgendwie Bedrohlichkeit ausstrahlen soll). Nachdem das erste Opfer unter das Bett gezogen wurde (mit anschließendem Blutschwall über den Teppich), ist dem verbliebenen Trio übrigens augenblicklich klar, dass sie in Sicherheit sind, solange sie nur auf dem Bett bleiben – wie sie darauf kommen, bleibt ihr Geheimnis.
Eine ähnliche Aus-dem-Nichts-Eingebung hat auch der Ermittler, als er plötzlich ohne ersichtlichen Auslöser erkennt, dass nur Sünder von dem Bett getötet werden, während Unschuldige es ohne Gefahr verlassen können... Und bei den Sünden gehen die Autoren so richtig ins Volle – von Pädophilie über einen College-Amoklauf bis hin zu einem Polizisten, der einen unschuldigen schwarzen Teenager erschossen hat und anschließend mit einer der üblichen Notwehr-Ausreden davongekommen ist, lassen sie kein heißes Eisen aus. Allerdings werden die provokanten Themen hier so uninspiriert und lieblos angeschnitten und wieder fallengelassen, dass es zum Ärgernis wird. Ach ja, und um die beiden Zeitebenen doch noch irgendwie zusammenzubekommen, haben sich die Autoren einen ganz besonderen Clou überlegt: Cop Virgil und die im Bett gefangene Sandy (Alysa King) können sich Zeitreise-SMS hin- und herschicken. Warum ein jahrhundertealter verfluchter Baum solch einen außergewöhnlichen Einfluss auf moderne Kommunikationstechniken nimmt? Keinen Schimmer, aber das ist dann auch echt egal.
Fazit: Schnarch!!!