"Garfield - Eine Extra Portion Abenteuer" von Mark Dindal ist zwar ein Film mit einer orangefarbenen Katze namens Garfield, die Montage hasst und Lasagne liebt. Aber kein Film über Garfield, den Kultkater, wie ihn Fans kennen und lieben. Ich vermute, man wollte einen familientauglichen Film für ein möglichst breites Publikum machen, der niemandem auf die Füße tritt und sich sowohl für Menschen eignet, die Garfield kennen, als auch für solche, die das nicht tun. Dieser Versuch einer cineastischen eierlegenden Wollmilchsau ist leider missglückt. Denn anstatt den sarkastischen Witz und Charme aus den Comics auf die Leinwand zu bringen, sehen wir hier einen 08/15-Familienfilm mit vorhersehbarer Handlung, ein bisschen Abenteuer, aber nicht zu viel, einer rührseligen Vater-Sohn-Geschichte und einer ebenso rührseligen Liebesgeschichte zwischen einem Stier und einer Kuh, die einst die Maskottchen einer Molkerei waren.
Obwohl die Handlung letztendlich vorhersehbar ist, franst sie gleichzeitig in mehrere Handlungsstränge auf, die gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Garfield zu tun haben. Da ist Vic, der Vater, Jin, eine rachsüchtige ehemalige Weggefährtin des Vaters (die mit französischem Akzent spricht, damit alle merken, dass sie komplett irre ist), ihre beiden Gehilfen, dann die beiden Molkerei-Maskottchen, eine fiese Sicherheitschefin in der Molkerei etc.
Fazit: Der Grund, warum ich hier trotzdem immerhin zwei Sterne vergebe, ist Baby-Garfield. Der ist einfach soooo niedlich!!! Und der Anfang des Films, bevor die ganzen anderen Figuren auftauchen, ist ebenfalls nicht schlecht gelungen. Ich wünschte nur, man hätte darauf vertraut, dass Garfield, Odie und Jon auch ohne zig neue Nebenfiguren einen Film tragen können.