Ein Regisseur will einen Film über die Sängerin Barbara drehen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Barbara
Von Michael Meyns
Die sechste Regiearbeit von Schauspieler und Filmemacher Mathieu Amalric („Das blaue Zimmer“) hat einen so durch und durch französischen Charme, dass man sich keinen besseren Eröffnungsfilm der Reihe „Un Certain Regard“ in Cannes vorstellen kann. Hier in die wichtigste Nebensektion des Vorzeigefestivals an der Côte d’Azur passt die spielerisch-poetische Film-im-Film-Biopic-Variation „Barbara“ perfekt. Mit seiner Ex-Frau Jeanne Balibar („Va savoir“) in der Hauptrolle erzählt der als Bond-Bösewicht in „Ein Quantum Trost“ berühmt gewordene Amalric aus dem Leben der außerhalb Frankreichs wenig bekannten Chansonsängerin Barbara, aber vor allem reflektiert er in einer mehrfachen Mise en abyme über die Faszination der Künstlerin und ihrer Darstellerin auf ihn, den Regisseur. Wer von der Vita und dem Schaffen der Titelfigur sowie der privaten Verbundenheit zwischen den Machern nichts weiß, dem w