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    Voll Paula!
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,0
    solide
    Voll Paula!
    Von Christian Horn

    Mit seinem Langfilmdebüt „Voll Paula!“ beschreitet Malte Wirtz ganz eigene Pfade. Die improvisierte Machart der Komödie, die Wirtz bei seinem eigenen Indie-Filmverleih Unfiltered Artists herausbringt, ist dabei sicherlich auch dem minimalen Budget und den schwierigen Produktionsumständen geschuldet. Der Wille zum Erzählen gegen alle Widerstände und Regeln spricht dabei klar für den Debütfilm. Allerdings passen die einzelnen Teile des filmischen Puzzles bisweilen nur schwer zusammen und die kryptische Erzählweise fordert durchaus auch die Geduld des Zuschauers heraus. Die theaterhaft gesprochenen Dialoge sind manchmal schlicht konfus und die lose Episodenstruktur verdient kaum ihren Namen, dafür findet das Ausrufezeichen hinter dem Titel überzeugenden Ausdruck etwa in einer unverhofften Slapstick-Einlage oder einer verspielten Musikuntermalung.

    Die junge Paula (Eva Luca Klemmt) lebt in Berlin und träumt von einer Karriere  als Schauspielerin. Ihr aktuelles Theater-Casting verläuft allerdings nicht gerade erfreulich, sondern artet in ein wirres Happening aus. Hinter der Bühne lernt Paula Max (Sebastian Kolb), Randolf (Ulrich Faßnacht) und Donnie (Eric Carter) kennen, die sie ihrer Freundin Louise (Karmela Shako) vorstellt. Von hier aus setzt Malte Wirtz ein Liebeskarussell voller lockerer Annäherungen in Gang: Randolf steht auf Louise, Louise mag Donnie lieber, und Paula flirtet mit Max. Dass es zwischen denen nicht zum beiderseitig ersehnten Kuss kommt, ist symptomatisch für die Ziellosigkeit der Figuren, die alle Anfang, Mitte 20 sind. Anstatt Nägel mit Köpfen zu machen, beißen sich die Tagträumer an den Widrigkeiten des Alltags die Zähne aus. Wirklich viel passiert im Verlauf des Films daher nicht. Doch dafür kommt es immer wieder zu magischen kleinen Momenten am Wegesrand.

    Fazit: Eine sehr verschrobene und manchmal ganz schön anstrengende Indie-Komödie aus Berlin.

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