Der zweite Film von Tom Ford und der ist gar nicht mal so schlecht. Über weite Strecken spannend. Nur über das Ende kann man sich genüsslich streiten über Gesehenes oder Angedeutetes. Es gibt viele symbolträchtige Querverbindungen zwischen den zwei Handlungsebenen, auf denen die Geschichte erzählt wird. Außerdem noch Mutter – Tochter Probleme sowie nette Klischees. Wohlhabende Galeristin Susan (Amy Adams) hat alles und ist doch unglücklich. Ihr Ehemann, ein Beau, betrügt sie. Ihr Ex Tony (Jake Gyllenhaal) schickt ihr das Manuskript seines ersten Romans, der den Titel des Films trägt. Susan liest ihn und wir erleben die Szenen voller Gewalt: Tony und seine Familie werden von drei gewaltbereiten Jungs angegriffen, Frau und Tochter vergewaltigt und erschlagen. Diese Schiene ist durchaus beängstigend, die ausbrechende Brutalität überzeugt. Es sind Ray, Lou und Turk. Man kann sie nachtaktive ‘Tiere‘ nennen. Mit Hilfe von Detektive Bobby Andes (Michael Shannon) werden diese Tiere ausfindig gemacht und illegal zur Strecke gebracht. Tony schwankt zwischen Rache und Bestrafung, dem totkranken Andes ist der Verlust seiner Lizenz egal. Soweit, so gut, so spannend! Doch die Finalrunde bleibt irgendwie offen. Man sieht nicht alles so genau. Man ahnt, dass Tony erblindet (?), aber kommt er um oder nicht? Eine Mail von ihm vereinbart ein Wiedersehen mit Susan. Kommt er oder kommt er nicht? Auf alle Fälle kein zuckersüßes Happy End: Susan wartet, vergießt ein paar Tränchen, grübelt…Hat vielleicht sogar Erkenntnisse: war ihr Mann Hutton (Armie Hammer) doch ein Arschloch? Die Zuschauer dürfen diskutieren. Spannende Unterhaltung mit klasse Schauspielern und einem diskussionsfördernden Schluss.
In der skurrilen Anfangssequenz ist mir richtiggehend übel geworden - ein Glück, daß ich weder dabei etwas aß, noch vor kurzem gegessen hatte... Naja, für mich jedenfalls so abstoßend, daß ich die meiste Zeit weggucken musste...
Also, die Rahmenhandlung, wenn man überhaupt davon sprechen kann, ist sehr dünn geraten und wirkt irgendwie fast schon überflüssig. Zu aufgesetzt und inhaltsleer kommt sie daher. Innerhalb dieser jedoch befindet sich ein ganz passabler und teils spannender Thriller mit sehr überzeugenden Darstellern. Die Klangabmischung (Blu-ray: DTS 5.1) ist recht gelungen, mit schön räumlicher Kulisse. Das Ende des Films hat mich wiederum nicht überzeugt - ich dachte nur "hä??" - oder hatte ich etwa was verpasst...? ;)
Ich merke, es ist gut mit wenig Erwartungen in einen Film zu gehen, den ich mir eigentlich nur wegen Amy Adams in meine Liste geschrieben hatte. Aber der Film hat mir tatsächlich außerordentlich gut gefallen. Klasse Story, interessante Umsetzung, ich verrate mal nicht zu viel an der Stelle, für die die den Film noch sehen wollen. Am Ende viele verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, so macht Filme schauen doch Spaß! Mir haben auch die Drehorte sehr gefallen, grade die Wüste bzw die Wüstenszenen, wurden sehr gut in Szene gesetzt. Klasse Cast, gute Musik. Ich habe fast nichts auszusetzen. Fazit: Äußerst positiv überrascht. Empfehlung die man sich durchaus einmal ansehen kann. Klasse Film.
Schade das sich Schauspieler für so einen Müll hergeben , von Anfang an bis zum Ende nur Müll und nicht nachvollziehbar die Macher von diesen flim sollten sich mal nach einen neuen Job um sehen Traurig den Leuten so die kohle aus den Taschen. Zu ziehen. Schwache Leistung auch von den Sendern .,die sowas ausstrahlen
Nocturnal Animals“ ist keine einfache Kost, die man mal zwischendurch genießen kann. Alleine die zwei Erzählebenen des Films, also die Realität und die Buch-Story, fordern die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers. Es ist nämlich nicht immer klar, was Fiktion ist und was nicht. Regisseur Tom Ford gelingt das Kunststück, beides miteinander zu verbinden.
Clever konstruiertes Crime-Drama, das stilistisch großartig in Szene gesetzt ist und durch seinen harten Stoff emotional bewegt und ordentlich aufwühlt.
Am Anfang braucht man ein bisschen um rein zukommen, aber die grandiosen Schauspieler fangen dich sofort ein und nehmen dich mit auf eine spannende und aufregende Reise.
Richtig stark, ein Werk dass sich wirklich von der Masse abhebt und toll gespielt ist. Die Idee an sich ist schon super und die Umsetzung ist ebenfalls sehr überzeugend. Daumen hoch.
Die Motive, die beiden Plots parallel zu präsentieren, erscheinen mir nicht zwingend genug, um eine fraglos kunstvolle Konstruktion zu rechtfertigen. Wirklich gut inszeniert und technisch (insbesondere Schnitt) auf hohem Niveau hinterlässt "Nocturnal Animals" trotz vorhandener Höhepunkte und solidem Acting den faden Nachgeschmack einer nicht zu Ende gedachten Dramaturgie. ________________________________________
Nach Zweitsichtung muss ich mein Urteil korrigieren. Fürchte, ich war nicht ausreichend konzentriert, die sehr subtilen Hinweise so zu verinnerlichen, um die Dramaturgie als Gesamtkonstruktion zu erfassen. "Nocturnal animals" ist eine extrem perfides psychologisches Re-ven-ge-Movie mit hohem Anspruch an kreatives Interpretationspotential. Absolut sehenswert!