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    Hallohallo
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    2,5
    durchschnittlich
    Hallohallo
    Von Asokan Nirmalarajah

    „Hallo! Hallo!“ – so begrüßt die Krankenschwester und zweifache Mutter Disa, die sich seit der Trennung von ihrem Mann einsam und verlassen fühlt, ihre Mitmenschen. Doch jedes Mal hat dieser Gruß eine andere emotionale Färbung, je nachdem, ob er nun Disas sehr glücklichem Ex-Ehemann Laban gilt, dessen neuer, vor Glück strahlender Freundin, ihren anstrengenden, besitzergreifenden Eltern, ihren spuckenden, respektlosen Patienten oder ihrer Zufallsbekanntschaft Kent, einem alleinerziehenden Vater, der ihr den letzten Nerv raubt. Disas turbulentes Innenleben spiegelt sich kaum merklich in ihren Gesten und Betonungen, aber da wissen wir schon, dass sie so viel Selbstkontrolle unmöglich durchhalten kann. „Hallohallo“ beginnt schließlich mit Disas lautem Verzweiflungsschrei allein im tiefen Schnee auf einer Skischanze, direkt gefolgt von einer Slapstickszene, in der die pfundige Protagonistin ausrutscht und über die Schanze ins Tal fliegt. Die schwedische Autorenfilmerin Maria Blom („Zurück nach Dalarna“) etabliert in ihrem vierten Spielfilm sofort einen tragikomischen Tonfall, der ihr zu Publikumspreisen beim Filmfest Hamburg und bei den Nordischen Filmtagen verhalf. Allerdings verläuft die sanft-ironisch geschilderte Lebenskrise einer gestrandeten Frau in sehr vorhersehbaren Bahnen, worüber auch die wunderbare Hauptdarstellerin Maria Sid („Wie auf Erden“) nicht hinwegtäuschen kann, zumal ihre Disa immer wieder auf schablonenhafte Nebenfiguren trifft.

    Trotz des Charmes der Protagonistin gewinnen ermüdende Klischees und Plattitüden über das Leben und den richtigen Weg zum Glück immer wieder die Oberhand. Das gilt für die Darstellung der neuen Familie von Disas schuldlos dreinblickendem Ex (Calle Jacobsson) und seiner Wenche (Tina Råborg) mit ihrem Babyglück genauso wie für die Beauty- und Sex-Tipps der Stationskollegen der Krankenschwester. Das angestrengt lächelnde „Hallo! Hallo!“ und das anschließende betretene Schweigen ist da durchaus eine angemessene Reaktion des überforderten Spätsingles Disa. Hinter den so traurigen wie gütigen Augen der schwedischen Fernsehkomikerin Maria Sid deutet sich noch einmal eine ganz andere tiefere Wahrheit an, doch Regisseurin und Drehbuchautorin Maria Blom fällt dazu nichts Besseres ein, als den frechen Lebemann und geschiedenen Familienvater Kent (Johan Holmberg) auf Disa anzusetzen, der ihr die Last des Lebens durch seine aufgesetzte Unbekümmertheit nehmen soll. Das wirkt reichlich konstruiert und unglaubwürdig. Eine Figur wie Disa hat mehr verdient als die Geschichte eines hässlichen Entleins, das durch den Wagemut eines unkonventionellen Prinzen gerettet wird.

    Fazit: Die Wohlfühlbotschaft dieser sanften Komödie mit ernsten Einsprengseln fällt trotz der sympathischen Hauptfigur allzu formelhaft aus.

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