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    Strange Magic
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    2,0
    lau
    Strange Magic
    Von Christian Horn

    Der bereits mit sieben Oscars ausgezeichnete Sounddesigner Gary Rydstrom arbeitete zuletzt bei „Ralph reicht's“, „Lone Ranger“ und „Jurassic World“ mit, seine Erfahrungen als Regisseur beschränkten sich bisher auf die Inszenierung von zwei Pixar-Kurzfilmen. Nun gibt Rydstrom mit „Strange Magic“ sein Langfilmdebüt und realisiert damit nun für Disney ein altes Projekt von George Lucas, der angeblich stolze 15 Jahre an der Story werkelte und eine „Mädchenversion“ von „Star Wars“ erschaffen wollte. Herausgekommen ist ein unterdurchschnittliches Animationsfilm-Musical, das an den US-Kinokassen übel gefloppt ist, was wohl auch der schludrigen Bewerbung des Films geschuldet ist. Die lose an Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ angelehnte, etwas überfrachtete Märchengeschichte ist mit einem Potpourri aus Liebespopsongs von Elvis Presley über Beyoncé bis „Wild Thing“ garniert, was häufig beliebig wirkt. Und auch wenn die Gestaltung der Figuren gelungener ist als die der wie in der „Tinkerbell“-Reihe mitunter detailarm wirkenden Hintergründe, bleibt die technische Umsetzung auch dort deutlich hinter dem etwa von den großen Pixar-Filmen etablierten Spitzenstandard der Computeranimation zurück.

    In der Welt von „Strange Magic“ gibt es – Luke Skywalker könnte ein Lied davon singen – eine helle und eine dunkle Seite. Im Hellen liegt das Königreich der Elfen und Feen, die das düstere Reich der Kobolde meiden. Auf Geheiß des Prinzen Roland bricht der Elf Sunny dennoch in den finsteren Wald auf, um die Zuckerfee zu befreien. Roland will mit einem Liebestrank der Fee die taffe Prinzessin Marianne von sich überzeugen, der er zuvor das Herz gebrochen hat. Doch der magische Trank verzaubert nicht Marianne, sondern deren Schwester Dawn, die nun den Kobold-König liebt...: Vereinzelt punktet „Strange Magic“ mit sympathischen Ideen wie einer verunglückten Pilz-Flaschenpost und lustigen Sidekicks. Aber vieles bleibt Stückwerk und wirkt arg schematisch. Während die Elfen beispielsweise bei den Gesangseinlagen, die insgesamt gut ein bisschen mehr Schwung vertragen hätten, ein „liebliches Schmusegedudel“ anstimmen, bei dem sich die Fieslinge die Ohren zuhalten, stehen die Kobolde auf Rockmusik. So bleibt „Strange Magic“ eine simple Märchengeschichte ohne das gewisse Etwas, aber am Ende immerhin mit einer erfrischenden Wendung.

    Fazit: Enttäuschendes Animationsfilm-Musical auf erzählerisch und gestalterisch mäßigem Niveau.

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