Die 29-jährige Helena (Julia Hummer) ist eine alleinerziehende Mutter, ihre Tochter Xenia (Jojo Pohl) elf Jahre alt. Hauptberuflich arbeitet Helena als Serien-Schauspielerin, doch der Erfolg bleibt bei weitestgehend aus. Um sich und ihre Tochter versorgen zu können, muss sie auf anderem Weg ihren Lebensunterhalt verdienen. In einem Wohnungsbordell und für einen Escortservice arbeitet sie als selbstständige Sexarbeiterin. Unter dem Pseudonym Jacky kann sie ihre Leidenschaft für die Schauspielerei mit ihren Kunden in dramatischen Szenen ausleben. Vor allem ihre besten Kunden, David (RP Kahl) und Freddy (Simon Will), schätzen ihren schauspielerischen Einsatz. Helenas Mutter (Susanne Bredehöft) hingegen ist sehr besorgt um das Wohl ihrer Tochter und wünscht, dass Helena ihren Nebenjob aufgibt.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Top Girl oder la déformation professionnelle
Von Michael Meyns
Mit distanziertem, kühlem Blick beschäftigt sich Tatjana Turanskyj in „Top Girl oder la déformation professionnelle“ mit dem Thema Prostitution. Als essayistischen Spielfilm bezeichnet die Regisseurin diesen zweiten Teil einer geplanten Trilogie über das weite Feld Frauen und Arbeit, die sie mit „Eine flexible Frau“ begonnen hatte. Dementsprechend analytisch ist auch ihre Herangehensweise, wenn sie das Leben einer Escort-Dame in Berlin in losen Szenen zeigt. Alltag wechselt sich mit Arbeit ab, Kunden kommen und gehen, doch so normal, ja geradezu banal dieses Leben auch wirkt, nach und nach zeigt sich die schon im Untertitel angedeutete berufsbedingte Deformation. Der entscheidende Punkt ist nun, dass diese nicht in erster Linie durch die Arbeit als Prostituierte verursacht wird, sondern durch eine patriarchalische Gesellschaft, die den beruflichen Entfaltungsmöglichkeiten von Frauen imme
Die ganze Kritik lesen
Trailer
Top Girl oder la déformation professionnelle Trailer DF