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    Something Must Break
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,0
    solide
    Something Must Break
    Von Ulf Lepelmeier

    Nachdem der transsexuelle Regisseur Ester Martin Bergsmark sich bereits in seiner experimentellen Dokumentation „She Male Snails“ zusammen mit Drehbuchautor Eli Levén auf sehr persönliche Weise mit dem Drang zum Aufbrechen der Geschlechtsidentität beschäftigt hat, bleiben die beiden Filmemacher auch in ihrem ersten Spielfilmprojekt diesem Themenkomplex treu. So erzählen sie von Sebastian, der seine weibliche Seite als Ellie ausleben, zugleich aber auch seine Männlichkeit nicht aufgeben will. Eingeleitet von einem bedeutungsschwangeren Monolog über das Gefühl der Verlorenheit und Bildern von Schmerz verheißenden Rosendornen zeichnet der schwedische Regisseur in seinem sprunghaften Drama „Something must break“ das wilde Leben eines um Akzeptanz kämpfenden Transsexuellen zwischen Liebessehnsucht und Exzessen.

    Die zwischen Anziehung, Verwirrung und Ablehnung pendelnde Beziehung des transsexuellen Protagonisten (Saga Becker) und seines mit der Situation völlig überforderten und sich selbst als heterosexuell begreifenden Geliebten Andreas (Iggy Malmborg) wird von Regisseur Ester Martin Bergsmark auf aufwühlend- ungeschönte Weise geschildert. Saga Becker verkörpert die Ambivalenz der schüchtern und zerbrechlich sprechenden, äußerlich aber provokant und kühl auftretenden Figur Sebastian/Ellie dabei auf überzeugende Weise. Doch auch wenn die Kamera Sebastian beständig bei stupider Arbeit, sexuellen Abenteuern und einer unter Akzeptanzproblemen leidenden Liebesbeziehung folgt, bleibt der Protagonist stets unnahbar. Die abrupten Brechungen der Geschichte durch immer wiederkehrende, extrem ästhetisierte Zeitlupenaufnahmen von Sebastians sexuellen Abenteuern stellen zwar einen interessanten Ansatz zur Visualisierung der Zerrissenheit des Protagonisten dar, führen aber letztlich zu einem unstet-fahrigen Storyfluss, unter welchem auch die Zeichnung der zentralen Beziehung leidet. Zudem werden Themen, wie der Genuss von körperlichen Schmerzen, nur sehr kurz angeschnitten, um danach wieder fallen gelassen zu werden.

    Fazit: Aufgrund der unschlüssig zwischen schnörkellosen Alltagsszenen und provokant visualisierten Exzessen wechselnden Inszenierung kommt man dem Protagonisten des aufwühlenden Dramas „Something must break“ nicht wirklich nahe.

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