Durchschnitts-Wertung
3,1
72 Wertungen
Deine Meinung zu Das Spiel ?
1,5
Veröffentlicht am 31. Juli 2019
Die gepolsterte Version von 127 Hours: eine Frau liegt angekettet auf einem Bett und muß einen Weg finden um am Leben zu bleiben. Ich habe aber den Eindruck daß man hier einfach alle theoretischen Szenarien aufgeschrieben hat auf die man hinausgehen könnte und hat diese alle in den Film gepackt ohne einen plausiblen Schwerpunkt zu setzen. Und so hat die betroffene Person einen Survival Plot in dem sie versuchen muß an das rettende Glas Wasser zu kommen und sich irgendwie vom Bett zu lösen, gleichzeitig befindet sie sich in einer nervigen Dauerdiskussion mit einer Halluzination des gerade gestorbenen Ehemanns sowie einem Abbild von sich selbst, ebenso schleicht ein Monster im Haus rum und es kommt ein Flashback in dem es lediglich um Kinderschändung geht … wtf? Ich will natürlich wissen ob die Frau überlebt, der Weg bis zur Antwort ist ein absurder Handlungswirrwarr, stellenweise zu glatt, stellenweise unfreiwillig komisch … und zu keienr Zeit in Gefahr witzig sein zu können.

Fazit: Katastrophaler Film der seine gute Grundidee in jeder Hinsicht verschenkt!
4,0
Veröffentlicht am 13. Oktober 2017
Mike Flanagan ist ein sehr versierter Regisseur, der das Horrorgenre noch revolutionieren könnte. Seine bisherigen Filme stehen mit einem Bein in guter Tradition, mit dem anderen aber ziehen sie eine reizvolle Idee heran. Das sah man in "Oculus" und "Absentia" sehr eindrucksvoll. In beiden Filmen ging es darum, ob es wirklich einen realen Schrecken gab, oder die Figuren sich das nur einbilden, weil sie von einer düsteren, traumatischen Vergangenheit gezeichnet sind. In eine ähnliche Kerbe schlägt nun "Gerald's Game" (der passendere, englische Orignaltitel, den ich hier verwenden will). Wenig überraschend schafft es Flanagan auch hier eine wunderbare Leistung abzuliefern. Diese hat mir sogar einen Hauch besser gefallen als die kürzlich erschienene, größere King-Verfilmung "Es".
Die im Zentrum stehende Jessie durchlebt viel. Die Verknüpfung von Vergangenheit, der eigenen, zu findenen Stärke, und einigen Visionen. Flanagan hat die Vorlage sinnvoll eingeschränkt und gut verknüpft. Es ist gut nur Jessie und Gerald zu sehen, um so ihre Beziehung zu verstehen. Jessie ist dabei die naturgemäß interessantere Figur. Sie ist eine eher hilflose Frau, eine Art Mauerblümchen aus männlicher Sicht. Das hebt sie sehr wohltuend ab von all den Kampfamazonen und der relativ platten Umsetzung einer selbstbewussten Frau.
"Gerald's Game" ist letztlich mehr ein Drama. Und das ist gut! Ein wenig Feinschliff hätten die Dialoge vertragen, sowie die Abwechslung der Themen, welche Jessie in ihrem Leiden durch den Kopf gehen. Das Ende hingegen, hier und da als zu lang kritisiert, fand ich super! Es ist sehr untypisch für einen Horrorfilm. Mag es auch ein wenig vom Schrecken nehmen, ist es eben etwas ganz Anderes und führt die emotionale Reise der Hauptfigur sinnig zum Schluss.
Fazit: Eine sehr gute, neue King-Verfilmung, die behutsam innovativ ist. Doch Vorsicht: Eher ein Drama als ein Horrorfilm!
3,5
Veröffentlicht am 12. Oktober 2017
Die bisher beste Stephen King-Verfilmung dieses Jahres. Ja, für mich ist Gerald's Game "Es" überlegen. Zuerst wie ein durchschnittliches Survival-Drama angesiedelt, spielt der Film mit den Konventionen des Zuschauers und präsentiert uns nach ca. einer halben Stunde waschechte Horrorelemente. Komplett frei von Jumpscares und nervigem Sound Design, schafft es Mike Flanagan gekonnt Atmosphäre aufzubauen. Und das obwohl er mit dem beschränkten Set und den wenigen visuellen Neuerungen deutlich eingeschränkt war. Durch diverse Flashbacks und Halluzinationen bewahrt sich der Film dennoch genug Abwechslung auf, um nicht langweilig zu werden. Die Schauspieler sind allesamt klasse, die visuellen Einfälle und Effekte sind (wenn auch limitiert eingesetzt) überzeugend und unsere Hauptprotagonistin bekommt letztendlich sogar eine schöne character-arc abgeschlossen. Und das obwohl ich mit dem Ende einige Probleme habe. Ja, der Twist ist unvorhersehbar und ziemlich genial im Anbetracht des Plots, allerdings wird dieser nicht sonderlich ansprechend präsentiert. Mit anderen Worten: Gegen Ende bekommt der Zuschauer einen riesigen Exposition-Dump vorgesetzt. Schade, der Film hätte sicherlich eine subtilere Methode wählen können, um uns diese Infos zukommen zu lassen. Auch die teilweise sehr Theater-artige Herangehensweise einiger Szenen, reibt einem die Buch-Natur der Geschichte zu häufig unter die Nase. Gedanken, Gefühle und innere Monologe (also typische Stilmittel des Buches) sind nun mal schwer im Film darzustellen. Diejenigen die damit allerdings kein Problem haben, werden diese Adaption sicherlich zu schätzen wissen.
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 15. Oktober 2017
Wow...irgendwie geht einem der Film nach.

Ein richtig starker Film, bei dem der Regisseur mit den Ängsten spielt. Allen voran den schlimmen Dingen aus der Vergangenheit. Er schafft eine klaustrophobische Atmosphäre durch einen Raum, einer handvoll schauspielern und einem Hund. Hierbei hat jeder seine Rolle und steht für etwas bestimmtes.

Zwischenzeitlich wird eine Figur geschaffen, die es einem eiskalt den Rücken herunterlaufen lässt. Zum einen, weil durch geschichte Inszenierung viel mit der eigenen Vorstellung gearbeitet wird. Zum anderen weil die Figur im Anschluss brutal gut gespielt wird.

Ob sie es schafft sich von den Fesseln zu befreien, und davon sind definitiv nicht nur die physischen Handschellen gemeint, werdet ihr am Schluss sehen ;)
2,0
Veröffentlicht am 27. Mai 2023
Das „echte“ Gruseln kommt einem sobald man(n) sich die Charaktere genauer betrachtet
und mal wieder feststellt das sämtliche Männer eindeutig negativ dargestellt werden.

Der übergriffige Vater der zur Traumatisierung der Haupt/Selbstdarstellerin führt
worauf sie dann einen älteren, reichen „Daddy“ heiraten muss der nur noch einen
hochkriegt wenn er sie mit Handschellen fesselt (erniedrigt) oder Viagra einwirft.

Um noch eins draufzusetzen erscheint dann noch während ihrer „Fiberträume“
ein Nachtmahr der sich später noch (sehr konstruiert) als wirklicher irrer Grabschänder
herausstellt……

Alter was fressen die für Pillen um auf solche Stories zu kommen ?

Was mich aber wirklich umtreibt - wieso ein Hund ?
Wenn es ein Rüde sein sollte ist dann auch die „männliche“ Tierwelt böse ?
3,0
Veröffentlicht am 17. Juli 2022
Positiv überrascht worden. Eine gute Stephen King Verfilmung. Traumatische Aufarbeitung in einer absoluten Notsituation, die zur Erlösung führt!
5,0
Veröffentlicht am 19. Juni 2024
Bei Verfilmungen von Stephen Kings Büchern bin ich immer sehr skeptisch, da diese relativ häufig enttäuschend umgesetzt sind. Einige, zumindest gefühlte, "Low-Budget"-Verfilmungen wie "Thinner" oder auch als Serie umgesetzte Romane wie "Under The Dome" sind am Ende nicht so berauschend gewesen. Bei "Das Spiel" wurde ich allerdings, wie bei "Carrie" oder "Green Mile", nicht enttäuscht.

Es handelt sich bei diesem Werk eher um einen Film bzw. auch ein Buch, das von der Einfachheit der Geschichte lebt, die aber auf die Psyche geht. Die Geschichte beginnt mit einem scheinbar harmlosen Wochenende in einer abgelegenen Hütte. Jessie (Carla Gugino) und Gerald Burlingame (Bruce Greenwood) wollen ihre Ehe durch ein "aufregendes" Spiel aufpeppen. Allerdings wirkt es so, als würde Gerald mehr Gefallen daran haben, als seine Frau.

spoiler: Allerdings kommt es gar nicht dazu, dass Gerald es zu weit treiben kann. Denn als er während des Spiels einen Herzinfarkt erleidet und stirbt, bleibt Jessie an das Bett gefesselt, allein und ohne Aussicht auf Rettung, irgendwo abseits der Zivilisation, in einer einsamen verlassen Hütte. Was folgt, ist ein klaustrophobischer Albtraum, in dem Jessie nicht nur um ihr Überleben kämpft, sondern sich auch ihren tiefsten Ängsten und verdrängten Erinnerungen stellen muss.


spoiler: Der Film schafft es, die Spannung langsam aufzubauen und den Zuschauer in Jessies verzweifelte Situation hineinzuziehen. Die visuelle Umsetzung der Romanvorlage ist gelungen, wobei die klaustrophobische Atmosphäre der Hütte und die intensiven Nahaufnahmen von Jessies Gesicht und Fesseln besonders hervorzuheben sind. Der Einsatz von Flashbacks und Halluzinationen, um Jessies Hintergrundgeschichte zu erzählen, stützt die Geschichte.
Eine ähnliche Atmosphäre zu erschaffen funktionierte auch beim Film "127 Hours" und "Buried" meiner Meinung nach sehr gut.

Für Fans von Stephen King und auch allgemein Fans von psychologischen Thrillern ist "Das Spiel" eine klare Empfehlung, die man sich ohne Angst vor einer miesen Verfilmung anschauen kann.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 24. Dezember 2018
Ohne sinn sie kann auch mit sprachbefehl einen Anruf tätigen 😂🤣😂🤣
Das kann ja echt nicht wahr sein OMG 😂🤣
2,0
Veröffentlicht am 13. September 2018
Ich habe nicht viel zu sagen der Film ist ganz gut die Schauspielerin auch. ist nur nicht mein Geschmack was der Handlung so betrifft. Ich hätte mehr Spannung erwartet.. aber ok jeder film ist auf seine art spannend. Ist auch nur meine Meinung jeder Mensch sieht es anders.
Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?