Die 30-jährige Hanna Belkacem (Vimala Pons) ist eine charmante, attraktive Frau, die in Paris ihre Freiheit genießt, während ihr Bruder Hakim (Mehdi Djaadi) sich streng an den Koran hält und mit Frau und Kindern nach wie vor bei seinen Eltern lebt. Eines hat die ganze Familie gemeinsam: Keinem der Angehörigen fällt es leicht, Nein zu sagen. Für Hanna, die in einer Personalabteilung arbeitet, wird das vor allem immer dann zum Problem, wenn sie mal wieder einen Mitarbeiter feuern muss. Ihre Kompensationsstrategie ist ausgefallen – sie schläft mit den Gefeuerten. Doch als sie den freundlichen Arzt Paul (Laurent Capelluto) kennenlernt, erkennt Hanna, dass wahre Liebe keine Gegenleistung braucht. Und plötzlich hat sie auch die Chance, das Verhältnis zu ihrem Bruder Hakim zu verbessern…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen
Von Katharina Granzin
Dass Komik und Tragik nah beieinanderliegen können, weiß man ja im Prinzip. Aber es grenzt fast an Zauberei, wie leichtfüßig die französisch-algerische Regisseurin Baya Kasmi beides in einen Film integriert, dessen neckischer deutscher Verleihtitel „Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen“ nicht im Entferntesten ahnen lässt, welche cineastische Wundertüte sich dahinter verbirgt. Familiengeschichte und Liebesfilm, Psychodrama und Multikulti-Komödie, all das steckt in einem einzigen Drehbuch (Autoren: Baya Kasmi, Michel Leclerc), dessen filmische Umsetzung so beschwingt gelingt, dass die mitgelieferte Lebensfreude Zuschauern sowie Protagnisten problemlos über die zahlreichen dunklen Momente hinweghilft. Kasmi erzählt am Beispiel zweier Geschwister, die im Erwachsenenalter diametral verschiedene Lebenswege einschlagen, von Kindheitstraumata, von der Mühsal des Erwachsenwerdens und -s
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