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    HomeSick
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    2,5
    durchschnittlich
    HomeSick
    Von Christian Horn

    Nach „Heile Welt“ ist „HomeSick“ der zweite Spielfilm des Österreichers Jakob M. Erwa. Das Kammerspiel entwickelt sich von einem anfangs unbeschwerten Film zu einem Psychodrama mit dezent eingesetzten Horrorelementen, das ein wenig an die Polanski-Klassiker „Der Mieter“ und „Rosemaries Baby“ erinnert, ohne je die Kraft dieser Vorbilder zu erreichen. Im Mittelpunkt steht die Cellostudentin Jessica (Esther Maria Pietsch), die mit ihrem Freund Lorenz (Matthias Lier) in die erste gemeinsame Wohnung zieht. Zunächst scheint alles gut zu sein, abgesehen von der leicht aufdringlichen Nachbarin Hilde Domweber (Tatja Seibt), die in der Wohnung oben drüber wohnt und sich als inoffizielle Hauswärterin vorstellt. Als Jessica an einem renommierten Musikwettbewerb in Moskau teilnehmen soll, lastet ein immer größerer Druck auf ihr. Derweil beobachtet und drangsaliert Hilde das junge Paar. Erst liegt ein Hundehaufen vor der Wohnungstür, dann verschwindet der kleine Kater des Pärchens – oder bildet sich die paranoide Jessica das nur ein?

    „HomeSick“ spielt fast ausschließlich in der Wohnung der neueingezogenen jungen Leute und im Treppenhaus des Miethauses. Tagsüber ist Jessica alleine zu Hause und steigert sich immer mehr in die Vorstellung, dass die Nachbarin etwas Böses im Schilde führt. Zwar soll es offensichtlich in der Schwebe bleiben, ob Jessica an einer Psychose leidet oder ob die Nachbarin tatsächlich finstere Absichten hegt, doch bald ist klar, in welche Richtung es geht. Zu sehr verlässt sich Regisseur Jakob M. Erwa auf Klischees, ohne ihnen eine bemerkenswerte eigene Prägung zu geben. So läuft im Keller bei den Waschmaschinen stets eine unheilschwangere Musik und die Episode um den kleinen Kater Pikachu (der Name ist einer der besten Einfälle des Films) wird allzu sehr von ihrer unübersehbaren dramaturgischen Funktion bestimmt: Schon als Jessica und Lorenz das Kätzchen kaufen, ist dessen baldiges Verschwinden vorprogrammiert. So bleibt das Konstruierte an „HomeSick“ immer spürbar, zumal auch der formalen Gestaltung mit der statischen Kamera und den (zu) langen Einstellungen stets etwas Gewolltes anhaftet. Für ein bisschen Leben sorgen da in erster Linie die guten Darsteller, wobei insbesondere die Newcomerin Esther Maria Pietsch („Guten Tag, Ramón“) als Protagonistin und Tatja Seibt („Sein letztes Rennen“) als gruselige Nachbarin überzeugen, obwohl das erzählerische Potenzial ihrer Figuren weitgehend verschenkt wird.

    Fazit: Fades Psychodrama mit Mystery-Elementen und vielen platten Momenten – einzig die Darsteller überzeugen.

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