Also ich habe den Film bei einem Festival gesehen und muss sagen: Alles relativ. Ich fand ihn wunderbar auf vielen Ebenen. Humor und Geschmack sind eben sehr subjektiv! Der volle Kinosaal hat beim Festival gebrüllt vor Lachen (einige davon auch aus der Klassikszene). Ich sehe das als Publikumsfilm, den man gesehen haben muss, wenn man an Klassik interessiert ist - und vielleicht auch gerade dann, wenn nicht. Es ist auf jeden Fall und da zitiere ich die Macher, "kreatives Experiment mit und Hommage an das Übliche, was sonst so mit Klassik gemacht wird".
Fazit: Im Gegenteil für mich "geglückt" und sehr inspirativ und komisch. Von mir 5/5 Sterne, weil es eben etwas ganz Neues ist und nicht nach allen Regeln funktioniert. Ich würde jetzt beispielsweise gerne in ein klassisches Konzert der Leute gehen!
P.S. Alles am Film war improvisiert laut Macher, natürlich sind es keine Schauspieler, aber niemand wusste vorher, was passieren würde - die Leute sind, wie sie sind.
P.P.S. In der Verleih kam der Film bei missingfilms, nicht wegen eines angeblichen "Kults", sondern weil er gemocht wird. Es braucht immer jemanden, der daran glaubt. Ich habe NOSELAND damals 2012 bei der ersten Europa-Vorstellung in Karlovy-Vary gesehen und es hat lange gedauert, bis es soweit kam. Ich finde es super, wenn man sich so etwas selbst aufbaut und es wirklich ins Kino schafft.
Es gibt einige sehr schöne Kritiken von namhaften Autoren (z.B. "screendaily" oder "huffington pos"t), wenn jemand auch die andere Seite lesen möchte! Die Macher meinten auch, dass sie schlechte Kritiken mögen, weil es darum im Film geht und weil alles subjektiv ist - Musiker wissen das.
Mehr dazu im Beitrag des BR: youtube(dot)com/watch?v=gtL3suKRAUY
(der Moderator ist auch bekannter Musiker und auch kein Schauspieler und improvisiert seinen Text - daher wirkt es unecht - aber so ist das, kann jeder selbst versuchen)