Autorenfilmerlegende Werner Herzog dreht stets nah am Abgrund, aber mit einer unbändigen, berserkerhaften Energie. Diese Essenz destilliert Regisseur Les Blank in seiner legendären Dokumentation „Burden Of Dreams“ (dt.: „Die Last der Träume“) heraus. Eigentlich als kleine Doku über die Dreharbeiten zu Herzogs Urwald-Epos Fitzcarraldo gedacht, ist der Film vielmehr ein extrem scharf gezeichnetes Porträt des Regisseurs.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
Burden Of Dreams - Die Last der Träume
Von Carsten Baumgardt
„Without dreams we would be cows in a field, and I don't want to live like that. I live my life or I end my life with this project.” Wer sich intensiver mit den Werken Werner Herzogs beschäftigt hat, weiß nur zu gut, dass die Autorenfilmerlegende jede einzelne Silbe dieser Aussage todernst meint. Weder seine Crew und schon gar nicht sich selbst hat der Exil-Münchner je geschont. So begab er sich beispielsweise für seine Dokumentation La Soufriere in ein evakuiertes Vulkangebiet, um die letzten Tage und Stunden der Karibikinsel Guadeloupe auf Film zu bannen. Er drehte in unwirtlichen Wüsten (Fata Morgana) und immer wieder im Dschungel (Aguirre - Der Zorn Gottes, Rescue Dawn), stets nah am Abgrund, aber mit einer unbändigen, berserkerhaften Energie. Diese Essenz destilliert Regisseur Les Blank in seiner legendären Dokumentation „Burden Of Dreams“ (dt.: „Die Last der Träume“) heraus. Eigent