Gottseidank gibt es ja legale Streamingdienste (Netflix,Amazon) und das ist auch gut so. Warum ? Nun, ich hatte einen Spionagethriller aus der Zeit des Kalten Krieges erwartet (gut, mein Fehler die Inhaltsangabe nicht genau zu lesen), der inhaltlich und erzählerisch wenigstens auf dem Niveau von "The Americans" arbeitet (und obwohl die Lawrence einen gewohnt guten Job macht, sollte man sich zum Vergleich mal Keri Russel und Mathew Rhys reinziehen - da liegen noch Welten zwischen - vom authentischen Setting, dass sich jegliches Russenbshing spart, mal ganz abgesehen).
Hier einmal mehr ein Machwerk, das von der FS Redaktion behyped wird und man fragt sich wieder einmal warum und wofür ? Keinerlei kritische Distanz zu den Klischees und übermittelten "Inhalten" ? Da kommt man schnell auf den Trichter, dass "reine Cineasten" tatsächlich einen an der Murmel haben, da sie ausser Kinoästhetik nix weiter interressiert, es sei denn dem allgemeinen Zeitgeist Geblubber Rechnung zu tragen und nachzuplappern was gerade opportun erscheint.
Es geht schon damit los, dass einem das moderne Russland als Retro-Sowjetunion vorgestellt wird, üblich grau, düster und "unmodern" wie man es ja vom Hörensagen und von der Tagesschau so kennt, voller fanatischer Apparatschicks und Funktionäre die irgendwie noch im Stalinismus hängengeblieben sind.Klar diese Type existiert sicher noch im heutigen Russland wie auch der gemeine.faschistoid-rassistisch angehauchte Ur-Yankee, der auf White Supremacy und John Wayne steht und erst schiesst (oder twittert :) )bevor er nachfragt. In Red Sparrow ist er natürlich wieder edel und vielleicht auch zu vertrauensvoll-naiv um dem durchtriebenen und STETS GEWALTBEREITEN Russenmädel die Stirn bieten zu können. Der idiotische russische Akzent hat btw. seinen Einzug auch im Original gefunden *Riesenseufzer* - auch hier sei "The Americans" als Alternative zur Hollywood-Dumpfbacken Produktion für US -(hörige) Mitläufer mit einem IQ von um die 80 empfohlen.
Warum wurde der Film überhaupt aus seinem zeitgeschichtlichen Kontext herausgelöst ? Merkt jemand was ?
Bis auf ein paar andere Rezensenten hier anscheinend nicht. Die FS Redaktion schon garnicht....
Hey, aber man kann ja noch einen draufsetzen und da erscheint auch noch der böse Antagonist mit der besonnen Fassade der , ach nein ! tatsächlich "Young Putin" sein könnte: Dem russischen Prasi wie aus dem Gesicht geschnitten. Da war dann der Punkt erreichj wo ich dachte "Oh Mann , wie kann man sich als Schauspieler nur für sowas hergeben ? Seid ihr doof oder einfach nur schamlos, oder gar ungebildet ?Brauchtet ihr das Geld wirklich so dringend ? Ähnlich ging es mir mit Chris Hemsworth in dieser unsäglichen Wiederauflage von "Die rote Flut" (Red Dawn), die damals (in den 80ern) eben wegen dieser plumpen Feindbildanbiederung heftigst kritisiert wurde.
Löst man sich von der offen-propagandistischen Intention via imprägnierter Feindbild-Assoziation vom bösen Russen, stellt sich trotzdem kein vollmundiges Kinoerlebnis ein - tolle Twists, die die Clevernis und Durchtriebenheit der Akteure ablichten sollen gibt es in Höchstform spätetens seit "Der Clou" (The Sting) mit Redford/Newmann und da war das Ganze sogar lustig und brilliant unterhaltend oder auch in der trockenen aber authentischen LeCarré Verfilmung Dame König As Spion.....
Handwerklich ist der Rote Spatz ok aber mehr auch nicht und das reicht mal gerade für 2 Sternchen.Und wer die unterschwellige Propaganda nicht bemerkt und aufzeigt und stattdessen in cineastischer Selbstverliebtheit schwelgt oder (noch schlimmer) der Aufforderung folgt "doch bitte nur Gutes über Hollywood & Co zu schreiben" dem sollte auch nicht erlaubt werden "Filmkritiken" zu verfassen...