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ToKn
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2,0
Veröffentlicht am 12. November 2015
Was soll uns dieser Film sagen? Etwa wer die Guten und wer die Bösen sind? Der Film hat so wenig mit Guantanamo zu tun, wie Barack Obama vorhat (entgegen seiner eigenen Anordnung Januar 2009), selbiges zu schließen. Um dies zu rechtfertigen, ist Irgendjemand im Weißen Haus für diese Art von Propaganda zuständig. Und hier hat er einen schlechten Job gemacht, weil man diese künstlich dargestellte Guantanamo- Atmosphäre einfach nicht für voll nehmen kann. Das Budget von 1 Mio. $ sagt doch alles. Entweder das Pentagon hat zugeschustert, oder der Film wurde 500m von Vegas in der Wüste Nevadas gedreht. Von beiden ein bisschen, denke ich mal. Ach nein, habe mich gerade belesen, in L.A. und in Whittier (CAL) wurde gedreht. Ich bin ganz ehrlich, so was ärgert mich total. Da wird ein so düsterer Ort einfach so 08/15 lieblos aus Pappe und Holz in die kalifornische Walachei gezimmert und dann soll der Zuschauer eine Vorstellung von der Realität bekommen? Selbst an dem in der Sonne glänzenden Stacheldraht vermutet man noch das Preisschild von "Home Depot". Dazu passt auch der Film Titel: "Camp X-Ray". Selbiges bestand eigentlich nur von Januar bis April 2002 und wie wir im Film ja sehen (auch unterstützt durch die verschiedenen Zeitsprünge), spielt selbiger im "Camp-Delta". Botschaften, dass Gefangene nicht als Gefangene sondern als Häftlinge bezeichnet werden, da sie somit nicht den Genfer Konventionen unterliegen, tuen ein Übriges um den Film jegliche Glaubwürdigkeit zu nehmen. In selbigen ist nämlich weder von Häftlingen, noch von Gefangenen die Rede, sondern von Personen. Was immer der Film uns sagen will, es funktioniert nicht. Wo hapert es noch, ach ja, der Gefangene wünscht Harry Potter Teil 7. Alles klar? Ich musste sogar kurz auflachen. Auch der schlecht getarnte Seitenhieb, dass die mutmaßlichen "Terroristen" eine Ausbildung in Deutschland genossen haben, wurde durch aus registriert und mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen. Ich mag Kristin Stewart und bin der Meinung, sie kann richtig gut schauspielern Das hat sie in diesem "Camp X-Ray"-Jahr (2014) in "Sils Maria" und "Still Alice" wiederholt bewiesen. In "Camp X-Ray" muss sie aber nicht an ihre Grenzen gehen, weil das Drehbuch es einfach nicht hergibt. Nicht desto Trotz macht sie mit ihrem knabenhaften (hier absolut passenden) Auftreten einen tollen Job. 2 Sterne- weil Guantanamo ein ernstes und wichtiges Thema ist und für Kirsten Stewart weil sie einen guten Job macht. Lobenswert ist definitiv die Kameraführung. Was immer Peter Sattler uns mit seinem Regie- und Drehbuchdebüt sagen will, ich hab's nicht begriffen.
Ein interessanter Film, teilweise schon kammerspielartig anmutend, mit tollen schauspielerischen Leistungen. Da bandelt sich ein Hauch von Liebesgeschichte an unter den denkbar ungünstigsten Voraussetzungen: Nicht nur religiöse Schranken stehen da im Weg, sondern auch eine Stahltür und der damit verbundene Umstand, dass sie vom Militär zur Wärterin degradiert und er ein Häftling ist. Das ganze in einem der umstrittensten "Häftlingslager" der Welt: Guantanamo! Und da bin ich auch schon bei meinem Hauptkritikpunkt: Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, das amerikanische Militär hatte da ein Wörtchen mitzureden bei der Gestaltung des Films. Der Film stellt mir etwas zu betont die Menschenrechte der Häftlinge heraus. Alle vermeintlichen Islamisten haben schön ihren Koran im Regal stehen, dürfen sogar raus aus der Zelle zum gemeinsamen Beten, bekommen Essen, von dem angedeutet wird, dass es so gut in der Militätkantine nicht schmecken würde, wann immer sie wollen Wasser und sogar ein Buchwagen fährt angeblich regelmäßig rum! Die Fotos, die um die Welt gingen, wo die Soldaten auf den Koran pinkeln und verwarloste Gefangene quälen, demütigen und foltern, scheinen irgendwo anders gemacht worden zu sein! Deshalb möchte ich auch insgesamt nicht mit mehr als drei Sternen bewerten. Der Schluss aber war stimmig und taschentusch-schneuz-ergreifend.
Mit einem anderen Untertitel wäre der Film wahrscheinlich in Deutschland bei vielen Leuten als sehenswert eingestuft. Er lohnt sich einfach, das muss man sagen. Eine sehr gute Kirsten Steward in einem sehenswerten und nachdenklich stimmenden Film. Eine ungewöhnliche Handlung wird gut verfilmt auch der Rest stimmt, so dass man sich wirklich fragen muss, warum dieser Film so extrem kontrovers gesehen wird. Nun ja, vielleicht auch ein Zeichen für: Anschauen! ;)
Ob das alles so in Guantanamo ist, wie es im Film dargestellt wird, weiß ich nicht. Jedoch ist das gut vorstellbar, was gezeigt wird. Wie jedoch die Häftlinge unter den Bedingungen leiden, dringt ja auch kaum nach draußen. Auch wie die Soldaten, die dort ihren Dienst ableisten, mit der Situation zurechtkommen, ist meiner Meinung nach auch eher weniger bekannt. Die hier gezeigte Hinterfragung der Handlungen der USA, dem die Rekrutin Amy Cole (Kristen Stewart) als junge Rekrutin dient, rüttelt den Zuschauer auf. Was dort so oder so ähnlich geschieht, hat nicht mehr viel mit Menschenwürde zu tun, und man kann gut die Entwicklung die Amy durchläuft nachvollziehen. Etwas mehr Menschlichkeit würde dort allen Seiten zu Gute kommen. Und wenn wirklich einer (wovon ich ausgehen würde) dort einsitzt und bewiesen unschuldig dort einsitzt, der sollte öffentlich wiederhergestellt werden. Es steckt also einiges an Gesellschaftskritik in diesem Film, der hauptsächlich mit 2 Charakteren funktioniert und die restlichen Personen eher schmückendes Beiwerk sind. Es ist ein toller Film mit zwei sehr guten Hauptdarstellern!!
Gut gemachtes und spannendes Drama mit Einblicken in das Gefangenenleben von Guantanamo Bay. Kristen Stewart spielt aussergewöhnlich gut und weiss den innere Konflikt sehr gut darzustellen. Topfilm!
Ein Film der recht Oberflächlich und langatmig daher kommt, aber zum Nachdenken anregt. Kirsten Steward spielt gut, aber in diesem Film ist meiner Meinung nach nicht das ganz große schauspielerische Können gefragt. Was ich nicht ganz verstehe ist, wieso in der Beschreibung "Kriegsfilm" steht. Denn von Krieg an sich kann man hier wirklich nicht sprechen, sondern eher an einer wachsenden Freundschaft zwischen zwei Feinden. Da trifft die Beschreibung "Drama" schon eher zu. Trotz allem hat mich dieser Film nicht vom Hocker gehauen und wird schnell vergessen sein.
Wenn man sich das Filmplakat und den dazugehörigen Trailer von "Camp X-Ray- Eine verbotene Liebe", vom dem noch ziemlich unbekannten Regisseur Peter Sattler ansieht, ist der erste Gedanke "Nicht schon wieder ein amerikanischer Kriegsfilm". Dies ist Camp X-Ray, im klassischen Sinn, jedoch nicht.
Man kann sich den Film durchaus ansehen ohne dass es Zeitverschwendung ist!
Das Interessante an dem sogennanten "Kriegsfilm/Drama" ist, dass der gesamte Film nur durch zwei Schauspieler (ausgenommen kurze Auftritte von weiteren Personen) zum Leben erwacht. Kirsten Stewart (Twilight, Still Alice) und Peyman Moaadi (Last Knights) liefern eine sehr qualitativ hochwertige schauspielerische Leistung ab.
Man kann über Kirsten Stewart schimpfen wie man will und sie noch so sehr wegen ihrer Twilight-Rollen kritisieren, aber ihre Darbietung in diesem Film rührt zum Schluss zu Tränen.
Der Film ist vor allem eines: realistisch. Hier wird den Zuschauern eine junge Soldatin gezeigt, bzw mehrere Soldaten, welche für ein Jahr in das Hochsicherheitsgefängnis "Guantanamo" versetzt werden, um dort den wahrscheinlich langweiligsten Job Amerikas auszuüben. Die Aufgaben klingen plausibel und einfach. Und bis auf ein paar Zwischenfälle mit wenigen Insassen, welche sich den Regeln nicht beugen wollen, erscheint der restliche Dienst unkompliziert. Jedoch hat man dabei die Rechnung ohne die menschliche Psyche gemacht.
Ist man ein Jahr lang, jeden Tag mit denselben Menschen zusammen, auch wenn sie inhaftiert sind, fällt es einem trotz der Vorschriften schwer, keine Gespräche mit diesen zu führen oder sie komplett aus seinem Leben auszuschließen. Da sie einnfach für diese Zeit ein Teil davon sind. Unabhängig davon was sie getan haben. Das zeigt dieser Film. Und es wird sehr realitätsnah dargestellt. Man wird mit einfachen Problemen des Alltages einer Häftlingsanstalt konfrontiert, dementsprechend fällt das große Finale nicht so bombastisch aus wie in manchen anderen Filmen. Das ist jedoch sehr gut, da es eines ist: Nachvollziehbar.
Kirsten Steward schafft es mit ihrer immer schwankenden Stimmung und ihren Ausdrücken zwischen "Arschloch","Rebellin" und "einfühlsame Persönlichkeit" sich in die Herzen der Zuschauer zu katapultieren. Man merkt den Kampf den sie mit sich selbst führt und kann sich komplett in sie hineinversetzen. Ihre Unsicherheit wirkt nicht gespielt, sondern authentisch. In der Schlussszene konnte sie dabei vollkommen überzeugen.
Auch Peyman Moaadi, in der Rolle des Insassen "Ali" sollte nicht unerwähnt bleiben. Der mutmaßliche Al-Kaida Terrorist wirkt, in seiner kleinen Zelle und mit seinen frechen Sprüchen, fast symphatisch. Im Laufe des Films wird er den Zuschauern immer symphatischer, auch wenn man sich im Hinterkopf behält, wegen was er beschuldigt wird. Den Zuschauern geht es dabei komplett gleich wie "Amy". Man fängt an, ihn zu mögen, aus welchen Gründen auch immer. Ist es nun seine lockere Art oder seine Nerverei, er bringt Schwung in das starre Konzept der US Army. Peyman Moaadi hat schauspielerisch eine gute Leistung dageboten, wenn man bedenkt, dass sein Auftritt über die Hälfte des Filmes hinter einer schweren Eisentüre mit einem Sichtfenster stattfindet. Dies ist auch für erfahrene Schauspieler eine Herausforderung, die Peyman gut bewältigt hat.
Zusammengefasst ist "Camp X-Ray" kein großartiger Action Film wo man sich auf Geballer und extravagante Stunts gefasst machen kann, aber das ist auch gut so. Er zeigt genau die andere Seite dieses noch so lässig wirkenden Heeres. Es zeigt uns, dass die wahrscheinlich größte Herausforderung im Leben das "menschlich bleiben" ist.