Hin und wieder versuche ich mich immer mal wieder, einem Film, einem Franchise oder einem ganzen Universum anzunähern, was mich bislang so gar nicht erreichen konnte, nur um zu verstehen, worin die offenkundige Faszination besteht, die so viele Zuschauer abholt. So auch hier: "Fast & Furious 9", der mittlerweile zehnte Ableger des Franchise' rund um Vin Diesel und schnelle Autos.
Wo soll ich anfangen? Vin Diesel.... der nach Dwayne Johnson wohl bestbezahlteste schlechte Schauspieler, den Hollywood zu bieten hat. Daran ändert auch dieser Film nichts. Das Acting ist so derart hölzern, dass man vorsichtshalber gar nicht auf die Idee kommt, Empathie zu entwickeln, um auch nur irgendwas, irgendwie mitzufühlen. Selbst bei Michelle Rodriguez, die ja nun nachweislich schauspielen kann, funktioniert das nicht, weil sie seltsam lustlos agiert. Das fette Budget erlaubt es, dass man echte Hochkaräter verpflichten kann, nur für einen Cameo-Auftritt, um den Film mit großen Namen zu bewerben. Da lassen sich Helen Mirren, Kurt Russell und Charlize Theron natürlich nicht zweimal bitten... schnell verdientes Geld! Nur es bringt keinerlei Benefit für die .... ach ja: die Story.
Eine Storyline ist durchaus vorhanden aber sie ist sehr überschaubar und nicht besonders interessant. Alles gut, wenn die Umsetzung stimmt. Um die Inszenierung von Justin Lin in vollen Zügen genießen zu können, muss man schon derart viele Gehirnzellen abschalten, dass man Befürchtungen haben darf, als Koma-Patient zu enden. Die Action ist soweit drüber, dass man über Plausibilität gar nicht mehr nachdenken muss. Kommen wir zu den Dialogen.... nein, ich lasse es!!!
Wie Chefredakteur Christoph Petersen diesem Sondermüll 3,5 Sterne verleihen kann, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Obwohl ich seine Rezension gelesen habe, hatte ich 140 Minuten keinen Spaß, ich war gelangweilt und angeödet.
Nichts für mich!