Jon Favreau hat sich erlaubt, neben seiner erfolgreichen Schauspielerei und der megaerfolgreichen Regiearbeit bei u.a. "Iron Man 1 und 2" mal was, so ganz nebenbei, für die gute Laune zu machen. "Kiss the Cook" macht den Anschein, als läge es schon ewig unter dem Motto "würde ich gerne mal machen" in der Schublade und jetzt war der Augenblick wohl gekommen. Man sieht Jon Favreau an, dass er scheinbar auch ganz gerne kocht. Man nimmt ihm die Rolle des Herzblut-Koch's durchaus ab. Die Story hat Ecken und Kanten, aber was soll's. Wer erwartet bei solchen Filmen denn tatsächlich ein hieb- und stichfestes Drehbuch? Schauspielerisch gibt es natürlich was zu erzählen. Jon Favreau hat sich das Ding selbstverständlich auf den Leib geschrieben (Back to the Roots) und deshalb gibt es an seiner Performance auch nichts zu mäkeln. Dustin Hoffmann, Scarlett Johansson, Robert Downey Jr.- wenn auch nicht all zu lange zu sehen, aber die musst du erstmal in einen Film bekommen. Nicht zu unterschätzen auch John Leguizamo und Oliver Platt. Na klar, sind die alle etwas unterfordert, nicht desto Trotz machen die das aber sehr professionell und solide. Nachdem ich sie ein wenig für "Miss Bodyguard" gerügt habe, hier mal ein Lob an Sofia Vegara. Das macht sie gut, sie sieht natürlich toll aus, aber ich nehme ihr auch die Mutterrolle ab. Emjay Anthony als der 10jährige Percy hat's am schwersten, überzeugt aber absolut. Setting und Musik ist in Ordnung, solides Handwerk von Anfang bis Ende. Der Film macht einfach nur gute Laune und was soll daran schlecht sein. Musste feststellen, dass mir der Film von mal zu mal besser gefällt.