Nicholas Sparks für Teenager! Wer weiß worum es geht, der weiß auch, was man erwarten kann und genau das wird auch „Step by Step“ kitschig romantisch abgearbeitet, wobei Katies (Bella Thorne) XP-Krankheit- da muss ich Antje Wessels in ihrer Filmstarts-Kritik recht geben- nur der Dramaturgie dient. Letztendlich muss die Taschentücher-Industrie ja von irgendetwas leben, von der Krankheit jedenfalls erfährt man nur Oberflächlichkeiten, was allerdings auch reicht. Will man nicht haben, will man auch keinen wünschen und die Konstellation des verwitweten Vaters, der sich sorgsam liebevoll um seine erkrankte Tochter kümmert tut ein Übriges. Muss mancher Kritik hier entgegensetzen, in einer Teenager-Romanze will ich auch gar nicht mehr Input über die Krankheit haben. Dafür gibt es Dokumentationen und Bücher. Alles in allem ist „Midnight Sun“ Genreentsprechend ordentlich gemacht. Schauspielerisch passt das alles, auch wenn noch ein wenig Luft nach oben ist. Nicht nur Bella Thorne (Katie) und Patrick Schwarzenegger (Charlie) harmonieren miteinander, sie werden auch hervorragend durch Rob Riggle (Vater) und Quinn Shepard (als Morgan, Katies beste Freundin) ergänzt. Die Musik hat mich jetzt nicht so begeistert, aber vielleicht ist genau das ja der Charme. Der Film hat sein ziemlich mageres Budget (was man ihm nicht ansieht) von 2,8 Mio. $ mittlerweile verzehnfacht, also alles richtig gemacht. Ich bin jenseits der 50 und wahrlich nicht die Zielgruppe, aber manch cooler Spruch (vor allem von Morgan) hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und als Vater einer Tochter geht so eine Geschichte natürlich auch ans Herz. Man sollte nicht zu streng sein, so manch ein Kritiker sollte sich die Inhaltsangabe durchlesen, bevor er sich den Film anschaut, Genrebezogen ist das schon in Ordnung.