Bereits kurz nach der Machtergreifung 1933 begannen die Nationalsozialisten, jüdische Musiker aus den Orchestern des Dritten Reiches zu entfernen. Viele von ihnen gingen ins Exil, soweit es ihnen möglich war. Mit 75 solcher Auswanderer und Flüchtlinge aus Deutschland und Osteuropa gründete der weltberühmte polnische Violinist Bronislaw Huberman 1936 in Palästina das Palestine Symphony Orchestra. Fortan setzten der Geiger und seine Mitstreiter nicht nur künstlerische Zeichen gegen den Nazi-Terror, sondern unterstützten auch Hunderte verfolgter Kollegen, gewährten ihnen Schutz und Hilfe, retteten sie vor Verfolgung und Tod. Aus dem vom italienischen Stardirigenten Arturo Toscanini, Albert Einstein und anderen Prominenten unterstützten Orchester ging schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg und der israelischen Staatsgründung das Israel Philharmonic Orchestra hervor, das bis heute zu den weltweit führenden Klangkörpern gehört.