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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 13. Mai 2013
Ein wunderbar warmherziger Film über bisher nicht erzählte Migrationsgeschichten. Ihr Leben hat Kyımet Özdemir hauptsächlich in Kreuzberg verbracht, als Arbeiterin, als mehrfache Mutter. Und anders als viele andere Migrantinnen hat sie sich nicht alles gefallen lassen und sich eingemischt. Alte Fotos zeigen sie kämpferisch in den ersten Reihen der 1. Mai Demonstrationen. Sie hat sich eingesetzt für die Rechte der Migranten, der Kinder der Migranten, der Frauen. Sie hat Spuren hinterlassen. Kreuzberg wäre nicht, was es heute ist, wäre Kyımet Özdemir nicht dort gewesen. Und was machen die Kinder der ersten Generation? Sie spielen Theater. Und wie! Das Ballhaus Naunynstraße in Kreuzberg ist die Heimstatt der selbsternannten Bastarde, die nun ihrerseits die Gesellschaft aufmischen wollen, die sie immer noch ausschließt. Hier inszeniert der erste türkischstämmige Regieabsolvent der renommierten Ernst-Busch-Schule Nurkan Erpulat ebenso wie der ehemalige 36er Boy und Selfmade-Regisseur Neco Celik. Gemeinsam lassen sie uns in ihre Werkstatt der Ideen schauen, in eines der spannendsten deutschen Theater der Gegenwart.