Das Schloß in den Ardennen: Kritiken

In der heutigen Zeit überholt, fragwürdig bis dumm, mit extra viel Pathos der 60er Jahre. Der Film ist oft sehr unlogisch bis absurd.
Ein Trupp Soldaten föhrt mit einem defekten Jeep im tiefsten Winter in den Ardennen rum. Sehr seltsam.
In Wahrheit waren kurz vor der Ardennenoffensive alle Soldaten fest untergebracht, niemand war im tiefen Winter 1944 unterwegs, schon gar nicht mit einem defekten Jeep. Man trifft also auf ein Schloss mitten in den Ardennen. Wenn es dort ein Schloss gab, so hätten es die Deutschen sicher nicht verlassen. Um es dann später mühselig zurück zu erobern........
Die Frisur der Gräfin des Schlosses wie auch der anderen Damen im Bordell sind tiefste 60er Jahre Mode. Sidney Pollack als Regisseur gab sich 1968 beim Dreh des Films keine Mühe Fotos der Jahre 1944 durchzugehen und Frisuren dann auch so zu gestalten.
Das Bordell im nächsten Dorf halte ich auch für sehr übertrieben, denn in so einem kleinen Dorf gab es sicher nicht so viele hübsche Frauen noch dazu im Kriegsgebiet. Diese warten nur drauf die tollen US Boys zu beglücken. Das ist zu starker Tobak für mich und unrealistisch. Es ist mir zu viel an Pathos.
Und natürlich machen Deserteure wie Bruce Dern Rabatz mit einem Tambourin. Deserteure die Lärm machen in Gruppen?? Sowas gab es sicher nicht, jeder wäre gemeldet worden und hinter die Front verbracht worden fürs Kriegsgericht.
Hier hält sich der Film einfach nicht an Tatsachen.
Ein Flöte spielender deutscher Soldat, der das Schloss beobachtet.
Hier haben die Drehbuchautoten wirklich Mist geschrieben. Es fiel ihnen nix besseres mehr ein.
Nein, denn nun muss unser Kriegsfilm zu einem Antikriegsfilm mit musikalischen Hintergrund werden!!!!!
Schluss Punkt endlich verschanzt man sich im Schloss um due Deutschen abzuhalten diesen angeblich so wichtigen Knotenpunkt zu erobern.
Nur mir ist dann unklar wieso die Deutschen überhaupt das Schloss und den VW Käfer verließen??
Logikfehler, die dem Film nun völlig absurd machen.
Einziger Pluspunkt sind Peter Falk, Bruce Dern, Burt Lancaster und andere.
Burt Lancaster als Major ist mir schon zu alt, er wirkt teilweise ziemlich lahm.
Der Film ist nix für Fans von Kriegsfilmen, die Realität und Logik wünschen.