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Alex M.
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3,5
Veröffentlicht am 22. Oktober 2014
Da ich (u.a.) zu jenen Individuen gehöre, die sich Metaller schimpfen, dachte ich mir ein derlei Streifen nicht versäumen zu dürfen. Nun, bei dem Film verhält es sich wie bei einer Band die einen unterhält, aber nicht komplett überzeugt, aber es keineswegs bereut die Zeit dort verbracht zu haben. Er ist sehr kurzweilig und unterhaltsam, aber letztendlich wie viele derartige Road-Movies nicht tiefgründig oder auch besonders aufschlussreich.
Das Storykonzept ist jetzt nicht wirklich neu - eine Bande welcher Konstellation auch immer, hier ist es eben eine Black-Metal Band, gerät mehr oder weniger unfreiwillig in Schwierigkeiten und muss sich durch den Schlamassel irgendwie durchringen. Angefangen bei einer inneren Zerissenheit innerhalb der Band mit gemeinschaftlichem Tiefpunkt kommt es über die gemeinsame Erfahrung mit allerlei Kuriositäten zum erneuten Zusammenschluss zum finalen positiv gestimmten (im wahrsten Sinne des Wortes) Showdown und spoiler: alles ist am Ende wieder im Lot.
Interessant für mich ist die Thematik des Black Metals, wobei doch hier einige Stereotypen verwendet werden die zum Teil zu aufgedrückt sind und aber auch nur an der Oberfläche des Musikstils kratzen und sich nicht mit der wahren Essenz, des Wesens und Aussagen dieses Klangbildes beschäftigen (spoiler: was Außenseiter nach diesem Film ausschließlich über Black Metal wohl wissen: Satan muss gehuldigt werden, laute schnelle Musik, Corpsepaint und Kunstblut) . Auch die Polizei wird eher als unfähiger Haufen dargestellt und agiert zum Teil albern...aber das muss man dann bei dieser Art Film einfach so hinnehmen.
Der Hippie-Erdbeeren-Kontrast mit den eingebauten Beatles-Referenzen macht zwar auch Stimmung, hat aber auch den Film etwas getrübt, da dadurch zum Teil Längen entstanden sind und es für mich auch nicht ganz schlüssig gewesen ist (ich bin absolut für musikalische Toleranz spoiler: aber dann spielt die Band (bis auf der Sänger) so gerne Hippie-Musik anstatt einfach zu verschwinden und nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken?! ).
Die Schauspieler haben mir gefallen, der Look war stimmig (spoiler: Das "Gorgoroth"-Poster in dem Zimmer der sympathischen Polizisten-Tochter fand ich super ^_^ und "Dozzy Cooper" ist mal eine originelle Namenskonstellation ;
Alles in allem sei gesagt, dass jeder, der scherzhaft mit Musik, insbesondere hier Black Metal, und der Verkörperung dieser umzugehen vermag und über mangelnde Sinnhaftigkeit und Logiklöcher hinwegschauen kann, sich auf einen unterhaltsamen Film freuen darf.