Als wenn es im leben nichts wichtigeres gibt... Nun gut, Tatort ist eine Krimireihe die schon ewig und viel zu oft läuft. Es gibt gute und auch total langweilige Folgen. Das nun Til Schweiger eine Hauptrolle spielt ist eine prima Sache und bringt schon im Vorfeld, bevor der Teil überhaupt ausgestrahlt wurde, Schwung in den Medien. So, wie war er denn nun?! Die ersten ca. zwanzig bis dreissig Minuten okay. Die erste Schiesserei überzeugte und das waren die realistischen Blutkondomespritzer. Die erste Verfolgungsjagt in Erinnerung an Lethal Weapon kam dagegen sehr mau rüber. Die Story kam dann nur sehr langsam in Gang brachte aber im weiteren Verlauf einige gute spannende Wendungen. Prima die lustigen Einlagen des Partners z.B. im Krankenhaus mit der Krankenschwester. Tils bzw. Tschillers Tochter war eine völlige Fehlbesetzung und kam überhaupt nicht überzeugend rüber. Ansonsten war der restliche Cast an Schauspielern ziemlich gut und die Actionszenen waren dann auch überzeugender gemacht und man schaffte es das einem nicht mehr langweilig wurde beim Zuschauen. Es kann natürlich noch einen Tick besser werden und so lässt man sich hoffentlich auch genügend Zeit mit der nächste Folge. Fazit: Guter Einstand und somit herzlich Willkommen beim Tatort.
Lange hab ich auf die erste Tatort Folge mit unseren guten alten Til Schweiger gewartet: nun war es endlich so weit - und ich muss sagen: garnicht mal sooo schlecht das Ganze. Til überzeugt total als lockerer , grober , lässiger , cooler , teils mürrischer LKA Mann Nick Tschiller, der fast im krachenden Alleingang eine skrupellose Mädchenhändlerbande hochnimmt und der für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Und das bei einen Tatort mit Kino Qualität! Die Story und auch deren Umsetzung war überzeugend , ebenso wie die Kameraführung (guter Einsatz der Handkamera) und die Darstellung aller Beteiligten. Besonders hervorzuheben ist da Fahri Yardim als Partner zu nennen. Er überzeugt auf der ganzen Linie und hat sich für größere , komplexere Aufgaben empfohlen! Auch die Choreographie bei den explosiven Actionszenen war tadellos. Das ist erst der 2. oder 3. deutsche Film wo ich eine Kritik schreibe bzw welchen ich schaue. Außer etlichen Komödien natürlich. Aber die meisten Actioner bzw Krimis Made in Germany sind entweder zu flach und zu billig das es sich nicht lohnt , oder sie sind zu maßlos übertrieben wie das z.B. bei den Jungs von Cobra 11 der Fall ist :-). Aber dieser Tatort Streifen ist wirklich sehenswert bzw schaubar. Guter Krimi mit jeder Menge Blei! Freu mich schon auf kommende neue Folgen!
"Willkommen in Hamburg" ist erstaunlicherweise trotz, und nicht wegen Til Schweiger, eine ziemliche Enttäuschung. Mit Schweigers unbestrittener Starpower und dem erwiesenen Talent des Regisseurs Christian Alvart hätte man den "Tatort" vielleicht sogar auf ein ganz neues Level heben können. Doch stattdessen fühlt sich "Willkommen in Hamburg" größtenteils an wie eine überlange Folge "Alarm für Cobra 11", so simpel und aus der Luft gegriffen ist die hanebüchene Handlung, die komplett ohne eine noch so kleine Überraschung auskommen muss. Derweil müht sich Schweiger redlich ab, ist jedoch schauspielerisch einfach nicht gut genug, um seinem dilettantisch plakativen Nick Tschiller (Wieso dieser Name? Wieso???) auch nur das geringste bisschen Tiefe zu verleihen. Fahri Yardim nutzt die Gelegenheit und baut seinen Kollegen Gümer vom Krankenbett aus zum heimlichen Sympathieträger auf, doch auch er kann gegen das vor Klischees und Logiklöchern strotzende Drehbuch wenig ausrichten. Und auch die Actionsequenzen sind repetitiv und bei weitem nicht gut genug, um den Film vor dem kompletten Absturz zu bewahren. Fazit: "Willkommen in Hamburg" bietet null Spannung, uninteressante Charaktere, überflüssigen Kitsch, nervige Kabbeleien um Frühstückseier und einen überforderten, letztlich verschenkten Star - der "Tatort" kann es so viel besser.