Die Macher konnten sich scheinbar nicht so recht entscheiden, ob der Film Klamotte oder knallhartes Action-Kino sein soll. Wie so oft nennt man das dann Action-Komödie und hofft somit, genau den richtigen Mittelweg gefunden zu haben. Für Komödie finde ich, ist der Film viel zu brutal und der politische Background viel zu ernst, als das man das als Komödie durchgehen lassen kann. Für ein Action-Spektakel allerdings, finde ich, ist der Film viel zu sehr auf Klamotte gemacht. Die Mischung ist meiner Meinung nach, nicht ganz gelungen. Nichts desto trotz, auch wenn der Film sich in der Mitte ein wenig dahinschleppt, man kommt ohne Probleme bis zum Ende, was vor allem an dem zweifelsfrei gelungenen Actionpaket liegt. Vor allem in Amsterdam (was für ’ne geile Stadt) lässt man es ordentlich krachen. Ryan Reynolds ist jetzt nicht so mein Fall, aber Samuel L. Jackson ist natürlich cool wie immer, auch wenn sein reichlich vorgetragenes „Motherfucker“ irgendwann nervt. Salma Hayek hat nicht viel zu spielen, aber was sie vor allem zu sagen hat, ja… auch das kommt ziemlich cool. Gary Oldman, auch grundsolide, allerdings auch nicht allzu viel zu sehen. Alles in allem finde ich, ist der Film nur gesundes Mittelmaß. Wie gesagt, für mich zu sehr auf Klamotte gemacht.
Nachtrag: In der Filmstarts-Kritik von Anja Wessels ist die Handlung nicht ganz korrekt wiedergegeben (09.2017).