Mit Robert Vaughn starb gerade (11.2016) der Letzte der „Glorreichen 7“ aus John Sturges‘ Western-Remake der „Sieben Samurai“. Seit 1960- zweifelsfrei ein Film aus dem Olymp der Kinokunst! Aus heutiger Sicht, besetzt mit absoluten Hollywoodlegenden, auch wenn damals Brynner, McQueen, Bronson oder Hotte Buchholz noch ziemlich am Anfang Ihrer Karrieren standen. Ein Teil der heutigen Kinobesucher wird vielleicht weder mit den Schauspielern, noch mit dem Original (und selbst das war ja schon ein Remake) etwas anfangen können. Das Original, auch heute noch, mehr als sehenswert! Da dieses Jahr mit „Ben Hur“ bereits ein Klassiker aus dem Filmolymp vergewaltigt wurde, war auch hier durchaus Skepsis angesagt. Und nicht zu Unrecht, wie ich finde, auch wenn es nicht ganz so schlimm ist, wie erwartet. Man merkt Antoine Fuqua, den ich als Regisseur sehr schätze, seine Ehrfurcht vor dem Original an. Er traut sich nicht großartig Eigenheiten einzubringen. Das Einzige was den Film, bis auf Kleinigkeiten, vom Original unterscheidet, sind die technischen Errungenschaften der letzten 56 Jahre. Schade. Was negativ auffällt, das Set von „Rose Creek“ steht ziemlich lieblos als Staffage in der Landschaft. Handwerklich und Schauspielerisch allerdings braucht man gar nicht drum herum reden, da ist der Film top, aber Remake’s müssen sich nun mal mit dem Original messen lassen und da verliert die 2016er Version. Fazit: Der Film hilft, das Western-Genre nicht aussterben zu lassen und das ist gut so!