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    Einer flog über das Kuckucksnest
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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ich hatte schon von dem Film gehört und habe mir diese Woche mehrere Filme von Jack Nicholsen angesehen. Heute stand "Einer flog über das Kuckucksnest" auf meinem Plan.



    Zum Inhalt:

    Der gerissene Murphey möchte dem Gefängnis entkommen, indem er wahnsinnig spielt (zum Teil Spiel, zum Teil sein extrovertierter Charakter).

    Die Klinik behält ihn dort, um ihn zu beobachten und einzuschätzen.

    Er kommt in eine "Gruppe" von "Irren" und deren Betreuerin.

    In den 2 Stunden Film geht es um Wahnsinn, Freiheit, Lebenslust und Ignoranz.



    Die Schauspieler sind durch die Bank weg einfach super passend besetzt. Aber zuallererst steht in meinen Augen Fletcher, die Schauspielerin der Oberschwester. Erst dann kommt Jack.

    Wie Fletcher die Aufseherin spielt ist einfach genial. In ihren stahlgrauen Augen konnte man Härte und Durchsetzungsvermögen sehen, man konnte sehen, wie abgestumpft sie gegenüber all den in ihren Augen irren Tätigkeiten und seltsamen Reaktionen der Patienten war. Eine seltsame Kälte und Leere, als würde sie das Ganze gar nicht mehr wahrnehmen, sondern es geht nur noch um den Plan. Auch ein bisschen Resignation, vielleicht sogar Trauer glaube ich in ihren Augen gesehen zu haben. Eine Frau, die die eigentliche Kranke ist. Zu früh erwachsen geworden, ein Drang anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst helfen zu wollen und der absolute Verlust des Denkens und Lebens.

    Jack dagegen ist ein Schlitzohr. Er ist ein Weiberheld, Draufgänger und Zocker; intelligent und gewitzt. Er lebt sein Leben in vollen Zügen und möchte diese Art gerne den Insassen des Krankenhauses zeigen, erst recht, nachdem er erfährt, dass viele von ihnen freiwillig das Joch genommen haben.



    Es ist schrecklich mit anzusehen, wie die Ärzte und deren Assistenten und Helfer sich als Götter aufspielen und über Leben und Tod, Freiheit und Gefangenschaft, Denken und Nicht-Denken entscheiden. Da gewinnt der Begriff: "Götter in Weiß" eine schrecklich neue Bedeutung. Jack versucht den anderen beizubringen, dass sie nicht anders sind, dass sie nicht krank sind, sondern einfach nur individuell und besonders. Erst am Ende gelingt es ihm, was eine tragische Tat nach sich zieht.



    der Film war wundervoll und schrecklich, komisch und todernst zu gleich. Das lag wohl auch daran, dass die Schauspieler geistige Kinder spielen mussten und in manchen Szenen wirken die Schauspieler wie Kleinkinder, die sich gegenseitig triezen und sich kabbeln.

    Einer der besten Filme, die ich je gesehen habe und jeder Oskar ist gerechtfertigt!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 15. Januar 2023
    Allein der Titel hätte einen zusätzlichen Oscar verdient, denn lyrischer kann man das Unmögliche nicht in Worte fassen. Das Innenleben einer psychiatrischen Anstalt wird zur Normalität des Alltags. Es gibt sachdienliche Hinweise für das Funktionieren einer Demokratie, genauso wie die Gruppentherapie mit Stuhlkreis. Hier kann der Zuschauer herzhaft lachen. Der lustige Ernst der Lage ist am ganzen Plot aber, dass der Spaß zur Tragik wird. Hier verdeutlichen die rührenden Szenen den emotionalen Tiefgang, weil immer wieder Komik als Palliativ wirkt.
    Erst als die Handlung durch Auswirkungen der Elektroschock-Therapie in Richtung Tragödie driftet, erkennt man die abgrundtiefe Unmenschlichkeit des Systems. Selbst die Party mit Alkohol und Nutten in der Anstalt lässt das Lachen die Form von Eiszapfen annehmen. Die super gecastete Crew der Darsteller unter den Protagonisten Randle (Jack Nicholson) und seiner Gegenspielerin Oberschwester Ratched (Louise Fletcher) lässt den Zuschauer die eigene Realität vergessen, um in innerem Aufruhr und tiefer Anteilnahme zu revoltieren. Sowohl Randle als auch Ratched brillieren in einer ihrer grandiosesten Rollen.
    Das Gipfeltreffen in dieser Hölle liefern sich zwei Freunde, die sich echt mögen und es umso schmerzlicher ins Herz der Zuschauer einbrennen: Randle und der stumme Außenseiter, der Indianer Chief Bromden (Will Sampson). Erleichterung und Betroffenheit lösen die sich aufgestauten Emotionen, während der Blick der Zuschauer dem joggenden Chief ins Nirvana folgt.
    Ich würde diesen Film zu den 100 besten aller Zeiten rechnen, wegen seines genialen Plots, der grandiosen Darsteller und der Balance von Tragik und Komik, wobei der Blick am Ende den Horizont trifft.
    Telefonmann
    Telefonmann

    97 Follower 231 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. August 2010
    Schon sehr lange wollte ich mir diesen Film mal ansehen, bin aber nie dazu gekommen. Jetzt war es mal soweit, und es ist eigentlich eine Schande, dass ich diesen Klassiker zuvor noch nie gesehen habe. Zwar finde ich persönlich "Einer flog über das Kuckucksnest" nicht perfekt, aber dennoch ist dieser sehr anspruchsvolle Film toll und nebenbei sehr unterhaltsam.
    Die Story handelt von einem Mann, der in eine Psychiatrie eingewiesen wird, in welcher er vorerst nur beobachtet werden soll. Hinterher muss er dort allerdings bleiben. Die Geschichte ist simpel aber sehr gut. Sie zeigt nicht nur einfach die Verrückten, sondern stellt darüberhinaus die Frage, wer berechtigt ist über andere zu bestimmen. Es geht nicht einfach nur um eine Psychiatrie und deren Insassen, sondern um Freiheit, Demokratie und Diktatur. Ein sehr interessantes Thema also, welches nahezu perfekt umgesetzt wurde.
    Was "Einer flog über das Kuckucksnest" neben seiner tollen Story vor allen Dingen ausmacht, sind seine Schauspieler. An erster Stelle muss hier natürlich Jack Nicholson genannt werden. Er ist ein genialer Charakterdarsteller und auch hier spielt er wahnsinnig gut. Dieser Film hat bestimmt nicht unerheblich zu seiner Karriere beigetragen. Nicholson spielt seine Rolle mit Herz und sehr glaubwürdig. Daneben gibt es aber noch einige Darsteller mehr, welche hier sogar alle ihre Debüt hatten. Da wäre Christopher Lloyd, der später mit dem verrückten Professor in "Zurück in die Zukunft" die Rolle seines Lebens hatte. Auch Brad Dourif, der Originalstimme aus "Chucky" gibt hier sein Debüt und überzeugt vollkommen. Danny DeVito hätte ich kaum erkannt und er spielt auch sehr gut. Ebenfalls sehr gefallen hat mir Will Sampson. Auch der Rest der Darsteller spielt gut und glaubwürdig.
    Die Charaktersierung der Figuren hat mir sehr gefallen, obwohl diese bei vielen gar nicht so ausgeprägt ist. Über McMurphy erfährt der Zuschauer nicht sonderlich viel. Seine Figur ist aber durchaus interessant. Man weiß nicht ob er den Verrückten nur vortäuscht oder wirklich einer ist. So hat er oft die Chance auszubrechen, tut dies aber nie und gegen Ende geht es mit ihm durch. Dabei ist er eigentlich eine sehr fürsorgliche und freundliche Figur, die anscheinend einfach Spaß haben will und dies gerade in einem System, wo dies nicht möglich ist. Dabei ist er aber nicht der Held in dem Sinne, sondern ziemlich einzigartig. Auch die anderen Figuren haben so gesehen nicht viel Tiefe, aber man kann viel hineininterpretieren.
    Bei "Einer flog über das Kuckucksnest" handelt es sich um eine waschechte Tragikomödie. Das ist nicht so mein Genre, doch ab und zu sehe ich sowas sehr gern. Die Komödie und die Tragik halten sich in etwa die Waage, obwohl es gegen Ende hin doch eher ernster wird und dann auch sehr traurig zugeht. Oft ist das Geschehen aber auch sehr amüsant und witzig. Gerade die Figur von Jack Nicholson trägt, nicht zuletzt wegen Nicholsons genialer Leistung, viel zum Witz bei.
    Der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch und das bei einer Laufzeit von über zwei Stunden. Das Ganze fängt sofort an und es gibt kaum eine Einleitung. Gerade durch den Wechsel von lockeren und ernsteren Szenen, bleibt es immer interessant und somit unterhaltsam. Sowieso ist das Thema Psychiatrie sehr interessant. Die Methoden die damals angewandt wurden, werden hier zwar noch recht freundlich gezeigt, doch gerade das Ende, ist nicht ohne und ziemlich tragisch.
    Die Inszenierung ist sehr gut. "Einer flog über das Kuckucksnest" ist sehr ruhig inszeniert und manchmal braut sich eine enorme Spannung an. Diese bricht selten richtig aus, nur gegen Ende und gerade das macht diesen Film teilweise etwas beklemmend. Dadurch ist auch die Atmosphäre sehr gelungen. Die ernste Thematik wurde mit Humor umgesetzt. Ab und zu macht ein dieser Film wirklich fröhlich, doch dann gibt es auch wieder den Schlag in die Magengrube. Begleitet wird das alles von einem passenden Score, der recht spärlich eingesetzt wird oder mir einfach nicht weiter aufgefallen ist, weil andere Dinge ausschlaggebender waren.
    Fazit: "Einer flog über das Kuckucksnest" ist sicherlich zurecht zu einem Klassiker geworden. Es gibt einen tollen Jack Nicholson und weitere klasse Darsteller zu sehen. Darüberhinaus ist auch die Story sehr interessant, die Inszenierung stimmt und der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch. Fans von Tragikomödien sollten "Einer flog über das Kuckucksnest" auf jeden Fall mal gesehen haben!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 15. April 2011
    ''Einer flog übers Kuckucksnest'' ist ein tragisches Drama, welches zu einem angemessenen Umgang mit psychisch Kranken anhält und zugleich Kritik am Alltag in der Psychiatrie übt. Beruhend auf einer hervorragenden Darstellung des jungen Jack Nicholson, verfügt dieser Film über ein besonderes Flair. Eine bedrückende Enge, die dem Zuschauer nicht auf direkter Ebene auf die Fresse haut, sondern stattdessen besondere Szenen kreiert, die in ihrer Intensität lange nachwirken.
    Thomas Z.
    Thomas Z.

    112 Follower 512 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 29. April 2018
    Rückblickend betrachtet, muss wohl jegliche Form von Humor in den 70ern zwangsläufig wie überdrehter Klamauk anmuten. Völlig unangebracht empfinde ich diesen Umstand bei Milos Forman's oscarprämierten Meisterwerk, ein cineastischer Zwitter zwischen albernem Trash und tief bewegendem Drama. Overacting im Minutentakt, wobei sich Nicholson erfreulicherweise deutlich zurücknimmt und eine beeindruckende Performance abliefert. Die uneingeschränkte Begeisterung für "Einer flog übers Kuckucksnest" konnte ich nie teilen, halte ihn aber auch nach über 40 Jahren für durchaus sehenswert. Insbesondere atmosphärisch wirkt das immer noch recht beklemmend und verstörend.
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    5 Follower 199 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 30. Dezember 2023
    Großartige Schauspieler, aber ein problematischer Protagonist!

    Zweifelsohne gibt es Filme, die zeitlose Klassiker geworden sind, weil sie bahnbrechende Themen und schauspielerische Meisterleistungen bieten konnten, die auch heute noch überzeugen und bewegen. Unter diesen Klassiker-Status fällt auch „Einer flog über das Kuckucksnest“ von 1975 unter der Regie von Miloš Forman („Amadeus“ und „Hair“). Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Ken Kesey wurde diese Verfilmung zu einem Erfolg, der bei den Oscars die „Big Five“ abräumte (bester Film, beste Regie, bestes adaptiertes Drehbuch, bester Hauptdarsteller und beste Hauptdarstellerin). Jack Nicholson wurde nach „Easy Rider“ endgültig zu einem der gefragtesten Schauspieler seiner Zeit und der Film etablierte sich zu einem Werk, das jeder gesehen haben muss. Nun ist der Film mittlerweile fast ein halbes Jahrhundert alt und ich konnte ihn endlich sehen. Tja und nachdem der Film zu Ende war und die Credits liefen, fragte ich mich: „Das wars?“
    Keine Frage: Filme wie „Einer flog über das Kuckucksnest“, die als Klassiker gelten, erzeugen natürlich große Erwartungen, die oftmals nicht erfüllt werden können. Weiterhin ist mir absolut bewusst, dass ein Film von 1975 aus heutiger Sicht anders betrachtet wird als zur Zeit des Releases. Die 70er waren eine andere Zeit, eine andere Welt sozusagen. Trotzdem finde ich es wichtig zu schauen, ob ud wie ein Film sich bis heute gehalten hat. Es gibt viele Beispiele an großartigen Filmen, die auch heute noch eine kraftvolle und zeitlose Message haben. Andere hingegen (gerade viele Hollywood-Filme der 50er und 60er) wirken sehr altbacken und steif. Wie sieht es denn nun mit „Einer flog über das Kuckucksnest“ aus? Ganz klar gibt es viele großartige Aspekte an dem Film, die ich auch benennen kann. Andere Dinge hingegen funktionieren meiner Meinung nach nicht mehr ganz so gut, vor allem aus heutiger Sicht.

    Die frühen 60er: Randle McMurphy ist ein Kleinganove, der vortäuscht an einer Geisteskrankheit zu leiden. Damit kann er dem Knast entgehen, stellt aber schnell fest, dass die Station, auf der er landet genauso wenig Spaß macht. Der strikte, ermüdende Alltag der Oberschwester Ratched bringt ihn und auch viele der Patienten zur Verzweiflung. Doch McMurphy hat keine Lust auf Regeln. Er versucht dauernd auszubrechen und mit seinen Kollegen eine schöne Zeit zu verbringen…

    Vorweg: Ich muss leider auf ein paar kleine Spoiler in der Geschichte eingehen, werde aber keine großen Dinge verraten!

    Der Film enthält viele spannende Themen, besonders auf einer abstrakten Ebene. Der Gegensatz von Chaos und Ordnung (McMurphy und Schwester Ratched) ist sehr zentral in der Geschichte. Wie viel braucht ein Mensch von beidem? Was passiert, wenn eine Seite ins Extrem rutscht? Der Film spielt immer wieder mit dem Konflikt. In meinen Augen jedoch ist dieser Konflikt nicht immer sehr grau dargestellt, sondern sehr schwarz-weiß. Das System der Station und der Oberschwester wird ganz klar als Antagonist der Geschichte und der Patienten dargestellt. Es gibt ein paar Momente, in denen man den Eindruck bekommt, dass die Einrichtung und das Personal wirklich daran interessiert ist den Patienten zu helfen, aber die sind mir leider zu rar. McMurphy wird stattdessen als cooler Held inszeniert, der weiß, wie das Leben läuft und für viele auf der Station zu einer Leitfigur wird. Schön und gut, eine Story, die mittlerweile bekannt ist und auch damals sicherlich nicht ganz neu war. An vielen Stellen will der Film ganz klar, dass man mit seinem Protagonisten und dessen selbstlosen Einsatz (wie etwa beim imaginären Baseball-Spiel oder der Bootstour) mitfiebert. Und ja, ab und zu hatte ich auch das Gefühl, dass McMurphy seinen Kollegen wirklich gut tut. Seine Beziehungen zu dem schüchternen Billy oder dem schweigsamen „Häuptling“ sind alles andere als schlecht. Doch was hat mich gestört? Ich glaube mein Hauptproblem ist, dass ich McMurphy nie wirklich empathisch fand. Seine guten Absichten werden überschattet von teils sehr übergriffigen Handlungen. Vor allem die letzte halbe Stunde fiel mir da negativ auf. Ja, er will eine Party schmeißen und einige Szenen sind ganz humorvoll und schön anzusehen, doch dann ist da die Szene, in der er Billy zum Liebesakt mit einer Frau drängt. Weiterhin stört er immer wieder die (sicherlich benötigte) Ruhe vieler Patienten auf der Station und stellt generell in Frage, ob die Therapie, die die Menschen dort in Anspruch nehmen, sinnvoll sei. Für damalige Verhältnisse (60er) nicht unberechtigt, immerhin ist die Station, die wir dort sehen alles andere als erfreulich anzusehen. Der Film übertreibt sicherlich auch viel in seiner Darstellung von psychisch kranken Menschen, aber das kann ich noch akzeptieren. Dennoch, der Film und sein Protagonist lenken immer wieder den Fokus auf den Gedanken, dass eine Institution, die sich um psychisch kranke Menschen kümmert, eher schädigend ist als hilfreich, jedenfalls kam das bei mir an. Und das halte ich für sehr schwierig.

    Ich muss weiter auf der Hauptfigur McMurphy rumreiten, denn ich finde seinen Charakter fragwürdig und seltsam. Er redet ständig davon abzuhauen und als er die Möglichkeit hat und wortwörtlich vor einem offenen Fenster zur Freiheit steht, ergreift er sie nicht, sondern pennt aufgrund von zu viel Alkohol ein. Diese Entscheidung war sicherlich nicht grundlos im Film, aber ich komme nicht herum mich zu fragen, warum McMurphy so doof war in diesem Moment. War es die Freundschaft zu seinen Kollegen? Wohl eher nicht, denn er hatte sich ja bereits von allen verabschiedet, auch von Billy. Zudem ist McMurphy ein Krimineller, der Leute ohne große Vorwarnung zusammenschlägt, angreift und auch nicht davor zurückschreckt mit 15-jährigen Mädchen ins Bett zu gehen. Wie soll ich da mit ihm sympathisieren?

    Das ist natürlich sehr schade, weil viel davon abhängt, dass mit dem Protagonistin mitjubeln und mitleiden kann. Dennoch möchte ich auch ganz klar die starken Momente hervorheben und die haben meistens mit den restlichen Patienten zu tun. Die Gruppendynamik ist sehr schön unter allen Beteiligten und auch wenn ich gerne mehr über jeden einzelnen erfahren hätte (gerade Billy!), so macht es doch Spaß zuzusehen, wie diese Figuren sich mehr oder weniger ergänzen oder aber auch gegenseitig provozieren.

    Was ich dem Film natürlich nicht absprechen kann, ist die schauspielerische Leistung aller Beteiligten. Nicholson ist richtig stark und eine unberechenbare Kraft im Film, auch wenn ich seine Figur nicht immer mag. Louise Fletcher als Oberschwester Ratched ist ebenfalls toll und obwohl sie relativ wenig sagt und agiert, so hat sie doch eine beeindruckende Präsenz. Dann haben wir einen großen Cast mit vielen bekannten (und zur damaligen Zeit noch jungen) Gesichtern. Da wäre Christopher Lloyd, Brad Dourif, Will Sampson und sogar Danny DeVito, denn ich erst später im Film erkannt habe. Alle sind sie charmant und wunderbar und auch Sydney Lassick als Charlie ist überaus authentisch.

    Visuell beeindruckt der Film durch eine echte Station auf der gedreht wurde. Zudem sind echte Angestellte und Patienten als Statisten zu sehen, was dem Film noch mal eine Portion mehr Echtheit verpasst. Hinzu kommt ein dezenter, aber guter Score von Jack Nitzsche.

    Fazit: Ich wollte diesen Film wirklich lieben, so wie viele andere auch. Doch obwohl „Einer flog über das Kuckucksnest“ viele großartige Aspekte aufweist, bleibt irgendwie ein fader Beigeschmack für mich, was nicht zuletzt an einer problematischen Hauptfigur liegt. Auch die Message des Films kam für mich nicht so stark und berührend rüber, wie das Film sicherlich gewollt hat. Vielleicht kann mich der Film irgendwann beim zweiten Schauen mehr überzeugen, so aber bin ich doch etwas enttäuscht von diesem Klassiker...
    Cursha
    Cursha

    6.978 Follower 1.052 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 27. Juni 2015
    Eine urkomische Geschichte mit einem fantastischen Jack Nicolson ! Der Film fesselt und unterhält bis zur letzten Minute !
    lottikarotti
    lottikarotti

    1 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 9. Januar 2023
    Sehr langweilig ende wahr auch scheisse Zeit Verschwendung macht alles kein Sinn und hier ein paar Buchstabenkekfjfxjjdejudeidifkxk
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ja, einfach ein unübertrefflicher Film.



    Was and dem Film genau, so genial und Meisterhaft ist, würde den Rahmen jeder Kritik sprengen.

    Diesen Film MUSS mann einfach gesehen haben.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Vielleicht mag man Polanski wegen seinen angeblich etwas seltsamen Neigungen nicht mögen, aber dieser Film ist schlicht phänomenal! Über die Besetzung braucht man gar nicht mehr zu diskutieren, da sind sich sowohl die härtesten Kritiker im Reinen, dass diese besser kaum hätte sein konnen, allen voran meiner Meinung nach Jack Nicholson, Louise Fletcher und Brad Dourif. Einfach weltklasse Schauspielkunst!

    Der Film bietet jedoch noch sehr viel moralisches uns gesellschaftskritisches. Ein paar werden mit mancher Chaostheorie (die jedoch immer noch hervorragend und auch explitit dargestellt werden) ein Problem haben, meines Erachtens putschte dieser Film aber genau medizinische Fragezeichen über den menschlichen Geist und seine Seele einen revolutionären Schritt nach vorne, indem dieser Film Berühmtheit erlangte. Mc Murphey mag zwar ein zeitlos durchgeknallter Gangster sein, trotzdem vollbringt kein anderer echte Nächstenliebe und Lebensfreude im Sanatorium, ausser er! Vielleicht mittlerweile nostalgisch, aber eine überaus wichtige Erkenntnis. Vor Allem weil das in den 60er und 70er Jahren wirklich teilweise so abging...! Nur schon deshalb hat dieser Film 10 Sterne verdient! Auch der Schluss ist absolut bahnbrechend und trifft den menschlichen Sachverstand tief auf dem Holzweg und das Herz in die Mitte!!!

    Kennt jemand das Lied "Welcome Home (Sanitarium)" von Metallica. Geniales Lied! "Build my fear of what's out there

    And cannot breathe the open air

    Whisper things into my brain

    Assuring me that I'm insane

    They think our heads are in their hands

    But violent use brings violent plans

    Keep him tied, it makes him well

    He's getting better, can't you tell?" Die letzte Strophe fragte sich dazumal wohl niemand so richtig...
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