Vorneweg erstmal ein Wort:
Ich habe das Buch gelesen und nun auch endlich den Film gesehen und natürlich sind Buch und Film zwei verschiedene Medien und man kann dann nicht erwarten, dass alle Informationen, die auf über 600 Seiten verarbeitet werden, auch in einen etwas mehr als 2 Stunden langen Film passen, das sollte aber auch verständlich sein.
Ich bin an den Film recht offen herangegangen, weil ich fand das Buch nicht schlecht und nun ergab sich eben die Möglichkeit, auch den Film mal zu sehen und so habe ich mir einfach mal die Zeit genommen und habe mir den Film in Ruhe angesehen.
An sich ist der Film wirklich schön gemacht, es fehlt nichts wichtiges in der Beziehung zwischen Anastasia und Christian und auch wenn man das Buch nicht kennt, kommt man super mit der Handlung mit. Auch ist die Erotik in schönen Licht und wirklich ästhetisch dargestellt und wirkt dadurch keins weg zu schlüpfrig oder gar wie ein herkömmlicher Porno. Trotzdem sind sie sehr dezent und man hätte bei FSK 16 etwas mehr erwartet.
Bevor man in dem Film geht, sollte man sich bewusst sein, dass es eben eine recht modere Liebesgeschichte ist und nicht das klassische Schema, was man immer in den Filmen hat.
Die Beziehung zwischen Anastasia und Christian ist eben geprägt von Christians Vorliebe zum BDSM und genau das ist der Konfliktpunkt in der Beziehung. Anastasia hat zu Beginn keine Ahnung, was da auf sie zukommt. Trotzdem kann man im Laufe des Films immer mehr beobachten, dass sie sich beide schon verlieben, auch wenn es bei beiden etwas anders aussieht.
Dakota Johnson hat mir besonders gut gefallen, sie schafft die Wandlung zwischen der schüchterne und unbedarften Anastasia wirklich gut, auch die Liebe zu Christian stellt sie wirklich gut dar. Leider wird sie in dem Film zu sehr zum Dummchen, was dann schon schade ist.
Jamie Dornan macht in seiner Rolle auch eine gute Figur, auch wenn ich mit Christian Grey aus dem Buch anders vorgestellt habe und er mich nicht wirklich anspricht in seiner Rolle.
Die Darstellung der Situation zwischen den beiden gelingt wirklich gut, auch wenn viele Passagen aus dem Buch weggelassen werden, wodurch schon einiges in den Charaktere verloren geht.
Wer an den Film schon als Kritiker ran geht, sollte den Film vielleicht besser nicht sehen, aber wer offen ist und auch mit den Bücher gut hin kam, sollte sich den Film ruhig mal ansehen, weil er ist ein netter Zeitvertreib, der eben auch für Leute gedacht ist, die eben die Bücher nicht kennen.