[...]„Age of Ultron“ erscheint nicht wie der kontinuativ-bombastische Cumulus-Höhepunkt der sehr starken Phase 2 des MCU, sondern fühlt sich in seinem Primärplot wie ein entbehrliches Add-On an, das krampfhaft nach Zugehörigkeit sucht und gleichzeitig weit vom Level des Hauptspiels entfernt ist: ein netter Bonusfilm für Fans, viel Eye Candy und Nerd-Zucker, aber kaum Unbedingtheit und nur in ein paar Sekundär- bis Dezimär-Ereignissen von Belang für das, was da voran ging und folgen wird. Um’s trotzdem unbedingt zu betonen: „Age of Ultron“ ist von der ersten Sequenz an schwer unterhaltsam, Cap & co. gemeinsam in Action zu sehen macht natürlich jederzeit Laune und der schiere Level an Bombastogasmus setzt bei den „Avengers“-Zusammenkünften ganz natürlich mindestens eine Stufe über den Solo-Ausflügen der Helden an, aber außer dieser Fassade ist da diesmal nicht viel mehr. „Age of Ultron“ ist das beschwerliche Ausrichten einer Tretmühle, um von deren Endposition aus Phase 3 einläuten zu können, die Mehrzahl der Stränge dieser komplizierten Apparatur wird aber beim Prozess gekappt oder gar nicht benötigt. Das Ding an „Age of Ultron“ ist: es geht hier im Grunde um gar nichts, außer darum, dass der big purple guy am Ende noch ein bißchen angepisster wegen dieser aufsässigen Heldenbauern ist, die sein interstellares Schachspiel nicht nach seinen Zügen mitspielen.[…]