4 Sterne! So habe ich jedenfalls die ganze Zeit über diesen feinen Film gedacht. Liam Neeson spielt souverän und charismatisch wie immer, doch vor allem die Handlung ist sehr düster, sehr atmosphärisch, und strotzt vor einigen sehr guten Einfällen - sei's der "Sexvorspann" oder der Einsatz von Donovans großem Hit. Dauernd regnet es, vieles ist zwielichtig - ja, das passt! Wir sehen die Abgründe der menschlichen Welt, wie sie für Noir-Filme typisch sind. Und sehr wunderbar wird gezeigt, wie ein Score zur Stimmung beitragen kann. Hier greift alles zusammen.
Doch mit zunehmender Laufzeit, verliert sich die Intensität etwas, was eben auch an dem ollen Subplot um TJ liegt. Dessen Figur ist wirklich nicht unbedingt hilfreich und nötig. Das Ende geht in Ordnung, erscheint mir aber etwas zu überraschungsarm:
Zu gerne hätte ich mehr über die Motive und Beweggründe dieser Kerle erfahren! Sicherlich musste das nicht sein, aber es wäre eben interessant gewesen. Der große Twist, wie ihn Noirs desöfteren haben, gab es jedoch nicht.
Fazit: Kleiner, feiner Film, dem nur etwas die Puste ausgeht. Wäre das nicht, hätten wir hier eine echte Perle!