"Roberta ist die peinlichste Figur im Universum und die unfähigste Mutter aller Zeiten", so die 15-jährige Nana (Elisa Schlott), die die Vorliebe ihrer Mutter (Meret Becker) für kurze, unglückliche Liebschaften verurteilt und deshalb deren Rolle im Haus selbst übernommen hat: Sie kümmert sich um die beiden jüngeren Geschwister (Alia Duncan, Joseph Sunkler) und verdient als Schleusenwartin in dem kleinen Ort am Rhein den Lebensunterhalt. Als das Jugendamt damit droht, Roberta das Sorgerecht für die Kinder zu entziehen, schwört diese Besserung und Enthaltsamkeit. Nana, die überzeugt ist, dass ihre Mutter nicht lange abstinent leben kann, macht sich nun selbst auf die Suche nach einem geeigneten Mann für Roberta und einem Stiefvater für sich und ihre Geschwister. Doch dann verliebt sich Nana selbst in den Auserwählten. Erst durch den unglücklichen Ausgang dieser Liebesgeschichte finden Mutter und Tochter zueinander.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Fliegende Fische müssen ins Meer
Von Robert Cherkowski
Alleinstehenden Mutterfiguren, die mit den Pflichten und der Verantwortung der Kindeserziehung überfordert sind, begegnen einem im deutschsprachigen Film immer wieder. Zu lachen gibt es dabei wenig. Schon gar nicht, wenn sich zu allem Überfluss auch noch das Jugendamt in das familiäre Chaos einmischt. Aus dieser brisanten Konstellation heraus erzielt so manches Sozialdrama seine niederschmetternde Wirkung. Man erinnere sich nur an Herrmann Zschoches „Bürgschaft für ein Jahr", in dem Katrin Saß als Ost-Berliner Single-Mama ein Jahr Zeit hat, ihr unstetes Leben mit drei Problemkindern in den Griff zu bekommen, oder das 2011er Drama „Abgebrannt", in dem Maryam Zaree („Shahada") obendrein noch mit sozialem Abstieg und ihrem gewalttätigen Ex-Mann zu kämpfen hat. Wie diese Beispiele zeigen, schlägt der deutsche Film gerne ernstere Töne an. Im Kontrast dazu bewies der Amerikaner Richard Benjami