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Moritz G.
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3,5
Veröffentlicht am 15. Oktober 2013
Ein wirklich sehenswerter Film, welcher aber leider zum Ende hin ein paar Schwächen aufweißt. Meine Kritik finden Sie auf meinem Blog: filmnerd . me/688/der-butler/
Dieser Film gehört zu den Filmen, die man nie wieder vergessen wird! Meine Generation ist in Deutschland aufgewachsen bis in die 68 er Jahre in unglaublicher Bewunderung der USA, die West Deutschland wieder zu einem wohlhabenden Staat aufgebaut hat. Die Kritik an den Vereinigten Staaten begann mit dem Vietnamkrieg. Nach der Ermordung von Kennedy und Martin Luther King sahen wir die Probleme innerhalb der USA. Dieser Film hat uns deutlich noch einmal gezeigt, wie stark die Probleme der ehemaligen schwarzen Sklaven in den USA waren. Während meines Studiums in Hamburg fingen wir an zu protestieren gegen den Krieg in Vietnam und einige Jahre später gegen den Versuch der USA Deutschland mit Atomraketen zu bestücken. Parallel dazu begann in den USA der Kampf der schwarzen Bevölkerung gegen den Terror der weißen Bürger im Süden der USA. 1990 begann ich für die Firma SMC in New York zu arbeiten. Ein Jahr später übernahmen wir eine Firma in Kalifornien. Die Probleme die im Film gezeigt wurden konnte ich in den USA damals nicht mehr erlebten. Ich hoffe sehr, dass dieser Film von vielen Menschen gesehen wird um die damalige Zeit besser zu verstehen. Es lohnt sich sehr!
Der Film "Der Butler" ist einfach grandios. Hier sehen wir einen genialen Forest Whitaker, der seine Rolle so gut verkörpern kann wie sonst niemand, aber auch eine tolle Oprah Winfrey, die eine tolle schauspielerische Leistung abliefert. Es ist unglaublich, welch eine große Zeitspanne und wie viele Themen dieser Film in etwa 2 Stunden verpacken kann, ohne dass etwas nicht ausführlich erzählt wird. "Der Butler" ist auf jeden Fall ein sehenswerter Film, aber ich würde den Film besonders Menschen empfehlen, die sich ein bisschen mit den USA und der Unterdrückung auskennen und/oder sich dafür interressieren.
Überragende Schausspielleistung von Forest Whitaker, der einen sehr differenzierten Charakter abgibt, der sich irgendwie durchwindet und dabei quasi im Vorbeigehen die Uneinigkeit und Skepsis gegenüber der Civil Rights Movement anzeigt. Das ist nur eine von vielen Facetten, die dabei zum Tragen kommt. Sicherlich, Orpah Winfrey mag hier ausdrucksstärker spielen und David Oyelowo mehr Möglichkeiten hinsichtlich großer Szenen bekommen. Aber Whitaker ist damit eben der Star des Films, der hier sozusagen hervorragendes Übungsmaterial für angehende Schauspieler erschafft. Gerahmt wird das in gute Bilder, tolle Atmosphäre und die entsprechende Pinselstriche für die Panoramen. Nun aber zum Kritischen: Der Film will also ein schwarzer "Forrest Gump" sein? Nun, diese Möglichkeiten werden durch die passive Figur schon verspielt. Dabei lässt sich lesen, dass Cecil Gaines als Figur ja ohnehin schon stark erfunden wurde. Warum hat man da nicht mehr daraus gemacht? Denn der eigentliche Clou, die Interaktion mit den Präsidenten, lässt der Film weitestgehend ungenutzt. Die Präsidenten kommen, werden quasi karikaturenhaft vorgestellt, und sind wieder weg. Dargestellt werden sie mal mehr, mal weniger gut. Übertrieben sind sie alle irgendwie und anders besetzen hätte man auch können. Rickman als Regan und Schreiber als LBJ gefielen mir durchaus gut. Stattdessen konzentriert sich der Film eher auf das Privatleben, was ja auch okay ist, aber doch irgendwie fast wie eine Finte wirkt, wenn diese große Gelegenheit nicht genutzt wird. Da hätte mehr Freiheit gut getan! So verläuft der Film nämlich relativ schematisch und mit eigenartigen Sprüngen. Fazit: Sehr gut gespieltes, aber weit unter seinen Möglichkeiten gebliebenes Zeitportrait.
Fazit: Sehr aufwendiger Film mit Oscar-Ambitionen. Tolle Besetzung und einige packende Momente, im Großen und Ganzen dennoch unfassbar oberflächig und uninspiriert.
Filmischer Geschichtsunterricht ist an sich eine tolle Sache: man nimmt die entsprechenden Ereignisse, mischt die Fakten mit einer unterhaltsamen Erzählweise oder führt wichtige Dinge bildlich vor Augen. Nach diesem Prinzip geht der Butler vor, allerdings bin ich der Falsche Zuschauer: ich bin kein Amerikaner und eine Stunde in amerikanischer Geschichte ist zwar nichts verkehrtes, aber nichts in dem ich mich ausreichend auskenne. So bleibt wohl nur den Film aus einer anderen Warte zu schauen: etwa als großartiges Schauspielkino. In der Tat marschieren hier eine ganze Reihe großer Promis auf, allerdings sind viele nur kurz und fürs Protokoll dabei. Bleibt wohl nur den Film als Familiendrama zu sehen (und es ist schon ein Lob daß der Film alle Genres gleichermaén bedient) und auf dieser Ebene funktioniert er ebenso prächtig. Man merkt daß mir wieder mal die Worte fehlen: man hat einen sauber recherchierten Geschichtsfilm und eben vor dem gennannten Hintergrund ein ein astreines Drama eines Mannes der gelernt hat sich zu ducken und zu überleben und dadurch einen schlimmen Familienkonkflikt durchstehen muß. Diesen Film werden letztlich nur eben diejenigen Schauen die so einen Stoff auch ausreichend zu würdigen wissen – aber eben jene bekommen genau das was sie mögen.
Fazit: Vielseitige Geschichte die mehrere Genres abdeckt, toll besetzt und von epischer Tragweite!
"Der Butler" ist ein unterhaltsamer Blick auf die amerikanische Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg (mit einem klaren Schwerpunkt auf der Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre), der in den Hauptrollen mit starken Schauspieler-Leistungen glänzt, aber unter einigen unpassend besetzten Nebenfiguren und einer generellen Oberflächlichkeit leidet.
Ganz ehrlich der Film ist genial und jeder gute schwarze Schauspieler ist hier vertreten! Wer diesen Film als schlecht bewertet ist meiner Meinung nach nur ein Kind der viel Action will. Hier geht es aber um die Schwarzen und das was sie durchmachen mussten