In den 60er Jahren verliebt sich die junge französische Gelegenheitsprostituierte Madeleine (Ludivine Sagnier und Catherine Deneuve) in einen tschechischen Arzt. Die beiden heiraten, bekommen ein Kind und ziehen nach Prag. Als die Russen dort einmarschieren, flieht Madeleine mit ihrer kleinen Tochter zurück nach Paris. Sie heiratet einen anderen und teilt doch weiterhin das Bett mit ihrem tschechischen Ex-Mann, wenn dieser nach Paris kommt. 30 Jahre später kämpft ihre inzwischen erwachsene Tochter Véra (Chiara Mastroianni) mit einer perspektivlosen Beziehung zu einem HIV-kranken Homosexuellen und versinkt immer tiefer in den Abgründen einer verzweifelten Liebe.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Die Liebenden - Von der Last, glücklich zu sein
Von Asokan Nirmalarajah
2011 fiel die Wahl für den Abschlussfilm der Filmfestspiele von Cannes auf eine durch und durch französische Produktion: das epische, humorvoll-tragische Liebesmelodram „Die Liebenden", geschrieben und inszeniert von Christophe Honoré. Das war kein Zufall, denn der Filmemacher gilt spätestens seit seinem Achtungserfolg „Chanson der Liebe" von 2007 als eine der großen Regiehoffnungen Frankreichs. Seiner namhaft besetzten, über zweistündigen Mehrgenerationengeschichte fehlt es allerdings an der Leichtigkeit, Pointiertheit und – ja, auch an der Romantik, die seine früheren Filme so erfrischend machten. Wie bei „Chanson der Liebe" verbeugt sich der Autorenfilmer mit seinem Liebeskarussell um mehrere Jahrzehnte französischer Mode-, Musik- und Moralgeschichte auch diesmal vor Regielegende Jacques Demy und dessen Kultmusical „Die Regenschirme von Cherbourg", arbeitet selbst jedoch diesmal um ei
Die ganze Kritik lesen
Trailer
Die Liebenden - Von der Last, glücklich zu sein Trailer OV
Honoré herrscht die moderne singende Tragikomödie wie niemand anderer. Einflüsse überall - Nouvelle Vague, Demy, sie sind alle da und strahlen durch Honorés Kunst. Das Duo Deneuve und ihre Tochter Chiara Mastroianni ist super. Wie immer da fühlt man, dass die Schauspieler ihre Rollen verstanden haben.