"Das Fest" ist mein erster Dogma-Film, den ich bisher gesehen hab. Ich habe mich davor nur ganz kurz über den "Dogma-Film" und dessen Regeln informiert. Es soll nur an Originalorten gedreht werden, es wird keine Musik nachträglich hinzugefügt, keine Spezialeffekte, keine künstliche Beleuchtung und am wichtigsten: es wird mit einer Handkamera gedreht. Okay, ich gebe zu: Ich liebe solche Filme! Jeder Film schafft im "Handkamera-Look" ein besonders intensive Atmosphäre. "Thomas Vinterbergs "Das Fest" ist keine Ausnahme. Schon in der Eingangsszene sieht man Christian, einen zentralen Charakter im Film, wie er mit seinem Handy auf einer ländlichen Strasse läuft. Das Bild ist hierbei teilweise suboptimal, da es oft unscharf wirkt oder die Farben etwas stören. Auf einem HD-Fernseher dürfte der Film wohl aufgrund der damals zwar modernen, aber mittlerweile veralteten Handkamera, keine gute Figur machen. Trotzdem wird jetzt schon eine tolle Atmosphäre erzeugt. Die ganzen Gäste treffen auf dem Anwesen ein, begrüßen sich, unterhalten sich. Hier ist die Stimmung noch wirklich ganz gut. Das es sich hierbei um die sogenannte "Ruhe vor dem Sturm" handelt läßt sich nur erahnen. Als Christian seine Rede halten muss kommt etwas unerwartetes...und die Geschichte erhält eine ganz neue Bedeutung. Das ist für mich ein "Aha-Effekt". Also ein Überraschungsmoment, der auch einen kleinen Twist mit sich bringt. Dire meisten Gäste wollen Christian nicht glauben, doch die Hinweiße werden immer deutlicher. Irgendwann kommt es auch schlussendlich zur Entladung, also dem "Sturm", als Christians Vater es auch zugibt. "Das Fest" portätiert auf eine beeindruckende Weise eine Situation, die überall und ähnlich passieren kann. Der Film zeigt viele vielsichtige Charaktere, die alle ihre Probleme haben, sich aber doch auf der Geburtstagsfeier des Vaters einfinden. Es werden viele verschiedene Verhaltensweisen gezeigt. Überhaupt könnte man sich als Zuschauer auc fragen, ob man den ähnlich reagiert hätte. Von Ulrich Thomsen bis hin zu Thomas Bo Larsen. Sie alle spielen ihre Rolle eindrucksvoll und realistisch. "Das Fest" ist ein kleines Meisterwerk aus Dänemark. Es bricht so ziemlich alle gängigen Kino-Konventionen und erzählt dabei eine schockierende wie auch überraschende Geschichte. Deshalb hier mal die Höchstwertung von 5 Sternen.