Der Ruhm hat seine Schattenseiten - diese Binsenweisheit bekommt auch Shin'ichi Ichikawa (Sho Aikawa) zu spüren. 2010 hat er als Superheld „Zebraman" die Vernichtung der Erde verhindert und musste sich danach einer nimmersatten Medienschar erwehren. Dann verschwand er plötzlich spurlos. 15 Jahre später wacht er mit weißen Haaren und ohne Erinnerung an seine Helden-Vergangenheit auf der Straße auf. Kurz darauf entkommt er nur mit größter Not mörderischen Polizisten und kann sich in einem von Ichiba (Naoki Tanaka) geleiteten Flüchtlingscamp verstecken. Er erfährt, was sich geändert hat: Tokio heißt nun Zebra City und wird von dem mächtigen Politiker Aihara (Guadalcanal Taka) und seiner Tochter Yui (Riisa Naka) regiert. Zwei Mal am Tag ist für jeweils fünf Minuten „Zebra Time". Alle Regeln sind außer Kraft gesetzt, sodass jeder morden und vergewaltigen darf, wie er Lust hat. Ichikawa ist schockiert...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Zebraman 2: Attack on Zebra City
Von Björn Becher
Takashi Miike ist älter geworden. Nur wenige Wochen vor den 67. Filmfestspielen von Venedig 2010, bei denen er mit gleich drei Filmen im Programm seinen großen Auftritt haben sollte, feierte der japanische Regisseur immerhin bereits seinen 50. Geburtstag. Einige eingefleischte Fans beklagen, dass damit auch ein wenig sanfter geworden sei. Sie vermissen das Enfant terrible, das um die Jahrtausendwende mit kontrovers diskutierbarer und kompromissloser Kost wie „Ichi the Killer", „Audition", „Dead or Alive" oder „Visitor Q" wie ein Wirbelsturm durch die Kinos fegte. Ja, Miike hat sich in den vergangenen Jahren mit Werken wie der Videospielverfilmung „Like A Dragon", dem Manga-Prequel „Crows Zero" oder dem leider misslungenen Familienfilm „Yattâman" vermehrt im Mainstreambereich ausgetobt, aber nicht ohne auch dort seinen Stempel aufzudrücken. Und er beweist immer wieder, dass er seinen Sinn