"Nightmare on Elm Street" ist ein weiterer Kulthorrorfilm aus den 80ern, welchem zahlreiche Fortsetzungen folgten. Freddy Krueger ist neben Michael Myers und Jason Voorhees wohl eine der populärsten Horrorfiguren. In den Fortsetzungen mutierte er dabei immer mehr zu einem sprücheklopfenden Bösewicht, doch hier im allerersten Teil geht es sehr düster und weitestgehend humorlos zu.
Wes Craven ist mit diesem Film natürlich ein unglaublicher Erfolg gelungen. Damals konnte man mit einer guten Idee und Umsetzung auch ohne viel Geld noch richtig große Erfolge verbuchen. "Nightmare on Elm Street" ist sehr originell und steht maßgeblich für das Horrorgenre, so wie "Freitag der 13." z.B. fürs Splatter und "Halloween" fürs Slashergenre steht. Es geht in diesem Film oftmals recht surreal vor. Die Idee alleine, dass Träume etwas gefährliches und bedrohliches sind, finde ich mehr als gelungen. Wes Craven kam diese Idee nicht einfach so, denn es gab wohl wirklich solche Fälle, in denen Leute mit Albträumen im Schlaf umgekommen sind. Auf jeden Fall hat Wes Craven diese Idee sehr gut ausgebaut und einen wirklich überzeugenden Film daraus gemacht.
Mit Nebensächlichkeiten hält sich "Nightmare on Elm Street" nicht lange auf. Es geht recht zügig ans Eingemachte. Der Zuschauer weiß ziemlich schnell worum es geht. Erfreulich finde ich dabei, dass sich die jugendlichen Hauptpersonen nicht allzu dämlich anstellen, die Gefahr recht schnell erkennen und dann auch logisch handeln. Die Hauptdarsteller können sich allesamt sehen lassen. Gerade Heather Langenkamp als Nancy vermag zu überzeugen. Johnny Depp, hier in seiner ersten Rolle, spielt zwar nicht so gut wie heute, doch gewisses Potenzial lässt sich schon erkennen. Allen voran ist es dann natürlich noch Robert Englund, als Freddy Krueger, von dem der Film lebt. Er gibt Freddy eine sehr unheimliche Präsenz.
Von der Inszenierung her, hat "Nightmare on Elm Street" auf jeden Fall einige Stärken. Früher, da konnte man auch noch mit simplen Mitteln eine sehr unheimliche Atmosphäre aufbauen. Auch die Darstellung von Traum und Realität ist meines Erachtens gut gelungen. Spannung kommt in guten Portionen auf und das Finale ist dann auch noch ein wenig actionreich. Dazu kommt noch ein sehr passender Score, der auch einen guten Teil der Atmosphäre ausmacht. Die wenigen Effekte sind gelungen. Das Make-up von Freddy sieht toll aus und die paar blutigen Szenen, welche es im Film zu sehen gibt, vermögen zu überzeugen.
Dass bei alldem die Logik etwas hinten ansteht, ist schade, aber verzeihbar. Es gibt schon einige Stellen, in denen es Unlogisches zu entdecken gibt. So fängt Nancy zum Beispiel erst an ihre Albträume von Krueger zu haben, nachdem sie im Tiefschlaf ist. Als sie Krueger allerdings aus ihrem Traum mit in die reale Welt bringen will, träumt sie schon nach wenigen Minuten von ihm. Das ist nur ein Beispiel von mehreren Sachen. Allerdings finde ich, dass dies bei einem Horrorfilm, welcher sehr in die surreale und fantastische Richtung zielt, nicht so schlimm ist. Die vielen positiven Aspekte überwiegen die logischen Schwächen auf jeden Fall.
Fazit: "Nightmare on Elm Street" ist ein Film, den jeder Horrorfan meiner Meinung nach gesehen haben muss. Ein Film, der sich seinen Kultstatus wirklich verdient hat und mir bei jedem Mal schauen immer wieder gefällt.