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Veröffentlicht am 27. Februar 2011
Sein leben ist ein Spiel, eine große Party. Er ist beliebt bei den Mädchen, ein Macho eben. Er wohnt bei seiner Freundin Meike, deren Wohnung er sich selbst nie leisten könnte. Ihm sind andere Dinge wichtig, seine Kumpels zum Beispiel, seine Klamotten und sein Tanzstil. Als ihn Meike vor die Tür setzt, gerät sein bequemes Leben ins Wanken. Lukas nimmt´s leicht. Meike hat sich die ganze Zeit nur für ihn eingesetzt, bei seinem Chef, seiner Familie. Ständig räumt sie ihm hinterher, schmeißt den Haushalt, umsorgt ihn ohne murren. Erst als sie wegen einer Geschlechtskrankheit ins Krankenhaus muss, erfährt sie am eigenen Leib, wie wenig Lukas bereit ist zu geben. Lukas´ Leben gerät damit ins Wanken. Das bringt dem Chaoten nun die Erkenntnis, dass er sein Leben aus eigenem Antrieb leben muss…

Dieser Film ist keinem Genre mit Sicherheit zuzuordnen. Einerseits handelt es sich um eine bitter-süße Komödie, andererseits auch um ein etwas ernsteres Drama. Ich denke, die Geschichte funktioniert auch deshalb so gut, da sie einfach eine alltäglich mögliche Handlung erzählt. Diese Handlung kann jederzeit geschehen, jedem von uns. Und trotzdem wurde sie mit einer so großes Leichtigkeit erzählt, dass man sie äußerst kurzweilig und toll anzuschauen erlebt.

Regisseur Bartosz Werner konnte einen grandios aufspielenden Cast um sich versammeln. Remo Schulze verkörpert absolut glaubwürdig Lukas. Lukas ist einfach ein Aufreißer, ein Macho. Er ist kaum bereit, in einer Beziehung viel zu geben. Nehmen steht an erster Stelle. Er interessiert sich kaum für seine Freundin, zumindest nicht für ihre Ängste, Probleme, Sorgen. Allein die Frage wann sie „endlich wieder können“ beschäftigt ihn ständig. In der zweiten Hälfte des Films sieht man ihn mit etwas anderen Augen. Er merkt, dass er viel kaputt gemacht hat, versucht, seine Freundin zu besänftigen und zu überzeugen, ihn zurück zu nehmen. Nachdem er auch mit seiner Familie gebrochen hat und dadurch eine eigene Wohnung suchen und beziehen musste, merkt er, was es heißt, alleine zu leben, auch Verantwortung zu übernehmen. Schlichtweg, er wacht auf. Seine Freundin Meike spielt Klara Manzel. Meike liebt Lukas über alles. Sie liebt ihn so sehr, dass sie blind ist, was für ein beziehungsuntauglicher Mensch er doch ist. Sie lässt ihn bei sich wohnen, räumt ihm alles hinterher, schmeißt den Haushalt. Ihr Krankenhausaufenthalt und das damit verbundene äußerst geringe Interesse von Lukas öffnet ihr allerdings die Augen. Sie trennt sich von ihm. Als er allerdings immer wieder versucht, bei ihr zu landen, fällt es ihr sehr schwer, zu widerstehen.
Die schauspielerische Leistung ist absolut erwähnenswert, die Glaubwürdigkeit und Leichtigkeit dieses Films lebt auch von ihren Darstellern.

Als Bonusmaterial ist auf der DVD ein umfangreiches Making of sowie verschiedene Clips in Form einer Bildergalerie enthalten.

Fazit:

Ein wunderschönes, toll inszeniertes Komödien-Drama. Unbedingt zu empfehlen!
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