1941 verfilmte der damalige junge und recht unbekannte Regisseur John Huston zum dritten Mal das "Der Malteser Falke". Darin erzählt er die Geschichte des privat Detektiv Sam Spade (Humphray Bogart). Sein Partner Miles Archer und er erhalten eines Tages von einer Dame (Mary Astor) den Auftrag den Lebenspartner ihrer Schwester zu beschatte- da diese sich Sorgen macht. Archer findet diesen Mann- wird jedoch erschossen. Kurz darauf stirbt auch der Lebensgefährte. Spade gerät selbst unter Verdacht seinen Partner entledigt zu sein, weil dieser mit seiner Sekretärin und Frau Archers Iva eine Affäre haben sollte. Wenige Stunden später taucht ein skurriler Mann in Archers Büro auf. Er bittet ihn einen schwarzen Falken zu suchen. Die Belohnung dafür ist stattliche 5.000$. Was Spade nachdenklich stimmt. Währenddessen entpuppen sich die Geschichten der Dame als eine Lüge und in all den Geschichten, scheint der schwarze Falke eine zentrale zu spielen...
Mit "Die Spur des Falken", setze John Huston neue Maßstäbe und entdecke als unerfahrener Regisseur so manches. Beispielweise das Genre des Film Noir, dunkle Filme und einen Anti-Helden. Man merkt sofort, dass die Figur des Spade kein gewöhnlicher Detektiv ist. Er ist zynisch, launisch, sagt was er denkt und als Gentleman würde man ihn auch nicht bezeichnen. Dennoch entwickelte Bogart damit einen absolute Kultfigur. Sowohl in der Darstellung, als auch in den Zitaten. Ich persönlich hatte dabei meinen großen Spaß und empfand große Begeisterung für diese Figur. Lacher entfalten sich zum Beispiel wenn er seine Sekretärin einen süßen Engel mit Spatzenhirn bezeichnet, der Dame sein Honorar rücksichtslos abknüpft obwohl sie nichts mehr zu leben hat, oder wenn er sich über den möchtegern Killer Wilmer Cook (Elisha Cook) immer wieder lustig macht. Spade hält aber auch treu an seine Prinzipien und sammelt damit auch eifrig Pluspunkte (brillantes Ende). Aber auch andere Figuren haben denkwürdige Auftritte. Beispielweise wenn der homosexuelle Joel Cairo (Peter Lorre) verklemmt redet und eine Pistole auf jemanden richtet. Gangsterboss Caspar Guntman (Sidney Greenstreet) könnte ebenso aus einen Comic stammen- wirkt jedoch niemals wie eine Karikatur und wurde mit einer Oscar Nominierung bedacht. Mary Astor (entpuppt sich später als Birgit O´Shaughnessy) spielt die Femma Fatale- der man niemals den Rücken kehren möchte. Als Zuschauer schwankt immer wieder hier. Soll man ihr Glauben, oder nicht? Die Antwort behält Huston bis zum Schluss für sich. "Die Spur des Falken" ist hervorragend gefilmt und spielt meist in kleinen, dunklen Räumen ab (Büro, Spade´s Wohnung, Hotelzimmer). Die Kamera fängt dabei jedes Gesicht perfekt ein. Jeder Blick, jedes Wort, könnte auf etwa hindeuten. Wer sagt die Wahrheit? Das alles erfährt man in dem kongenialen Spiel zwischen Licht und Schatten- was großartig eingefangen wurde. Die Handlung ist sehr spannend. Gegen Ende erhält man zwar einen Überblick, aber beim ersten Schauen, könnte da leichte Verwirrungen entstehen. Huston lässt seine Figuren nicht nur handeln und alles erklären, er hinterlegt auch Hinweise die der Zuschauer auflesen soll und mitdenken soll. Als Fan des Genres war es ein Genuss der Handlung zu folgen und die einzelnen Puzzelteile zusammen zu legen.
FAZIT: Mit viel Charm und Witz erzählt Regie Legende John Huston die Geschichte über Gier, Verrat und Vertrauen. Die Geschichte entfaltet sich in köstlichen Dialogen und einer sehr spannenden Handlung. Daneben kommt mit Sam Spade einer der coolsten und genialsten Detektive überhaupt.