Durchschnitts-Wertung
4,4
1479 Wertungen
Deine Meinung zu Prisoners ?
5,0
Veröffentlicht am 17. März 2015
Es gibt nicht viele neue Thriller die mich so "geflasht" und begeistert haben wie Prisoners. Der Film ist durchgehend spannend. Die Schauspieler leisten einen spitzen job, allen voran Jake Gyllenhall und Hugh Jackman. Die Story ist an sich auch recht spannend, auch wenn man alles vielleicht schon irgendwoher kennt ist es dennoch die Umsetzung des Films die ihn für mich persönlich zu einem der besten Thriller seit langem macht.
4,0
Veröffentlicht am 22. Oktober 2013
Da ich bisher alle meine Rezensionen mit einem persönlichen Statement angefangen habe,mache ich das an dieser Stelle auch.
Überraschenderweise mag ich gut erzählte Geschichten, auch oder gerade die bei denen ich das Gefühl habe, ich würde den Ausgang bereits kennen, aber niemals meine Prognose aussprechen, weil ich Angst hätte mich zu blamieren.
Eben dieses Gefühl beschlich mich beim Verlassen des Kinosaals, als der Abspann des wirklich unterhaltsamen Films von Denis Villeneuve lief.
Der letztgenannte setzt in seinem Film, entgegen seinem Namensvetter aus der Motorsportbranche, nur selten auf Geschwindigkeit. Bis auf eine Szene in welcher der hervorragend gespielte Detective Loki (Jake Gyllenhall) mit dem Auto über den Kleinstadt Boulevard flitzt, hat der Film eine eigene Erzählgeschwindigkeit, welche gefühlt nur in Nuancen variiert wird. Offen gesprochen finde ich es eine herrliche Abwechslung zu den Super- und Ironmans dieses Kinojahres. Es ballert nicht, es explodiert nicht und die Effekte beschränken sich auf die Gesichtsschminke von Paul Dano(im Film der zurückgebliebene Alex) nachdem er von Hugh Jackman(spielt den Vater Keller Dover) bearbeitet wurde. Alles andere wäre dem schwierigen Thema aber auch nicht gerecht geworden.
Insgesamt ist der Film soweit vom derzeitigen Hollywood entfernt, wie es einem Filmemacher mit Blick auf Einspielergebnisse nur möglich ist. Die Farben sind trist und pastellig, gerade zu Beginn stark mit schmuddeligem braun unterlegt. Ist man eher aus skandinavischem Film gewohnt. Die Schauspieler sind nicht auf Hochglanz poliert, sondern muten wie die Familien und Leute an, die 2 Häuser weiter die Straße runter leben. Gyllenhall mit Bauchansatz, Jackman mit faltigem Gesicht und schlecht gestutztem „um-den-Mund-Bart“, Terrence Howard mit schrecklich unmodischer Brille und Oberlippenflaum und auch die Damenriege würde nicht in einen Erotikthriller von Verhoeven passen. Es ist alles auf „normal“ getrimmt.
Eine Art Film-Noir in amerikanischer Kleinstadtoptik.

Gehen wir den Film mal der Reihe nach durch. Fangen wir mit dem offensichtlichstem an, die Schauspieler. Man kann getrost sagen:“Kein Ausfall“! Allerdings kann ich den Hype um Jackman nicht ganz verstehen. Er ist glaubwürdig und spielt gut, aber ich habe manchmal die Intensität vermisst. Gerade in den Verhörszenen, wirkt er eher als ob er wieder als Schattenboxer mit Robotern kämpft, mehr motiviert als verzweifelt. Seine stärkste Szene hat er im Dialog mit Detective Loki im Auto. Aber man wird das Gefühl nicht los, dass Villeneuve Jackman gemäßigt hat. Aber dazu später mehr.
Gyllenhall trifft mit der Rolle ins Schwarze. Die Mischung aus Neugier, Resignation, Ehrgefühl, Ablehnung, Hilflosigkeit, Einfühlsamkeit und Wut stellt er außerordentlich dar. Dass er ein guter Schauspieler ist wusste man schon irgendwie, auch wenn „Prince of Persia“ nicht gerade eine Charakterstudie war. Aber das hier ist mit Abstand seine beste Leistung. Als Nebendarsteller sollte er mindestens eine Nominierung für die Oscars bekommen.
Die restlichen Darsteller machen Ihre Sache gut, fallen aber auch insgesamt nicht weiter ins Gewicht. Paul Dano hätte sicher mehr aus der Rolle machen können, aber in dieser Rolle muss man sich zwangsläufig mit Arnie Grape messen. Er tut gut daran hier weniger aufdringlich zu spielen, vielleicht auch von Villeneuve so gewollt. In den späteren Szenen taucht er sowieso nur noch wenig auf.
Terrence Howard, Viola Davis, Melissa Leo, David Dastmalchian machen Ihre Sache gut. Wobei ich bei Dastmalchian etwas an seine Rolle in „The Dark Knight“ erinnert wurde. Er scheint irgendwie ein Abo auf verrückte Typen zu haben. Und Howard wurden bisher auch bei jedem Film(nehmen wir Iron Man mal als Ausnahme der Regel) die Tränen ins Gesicht getackert. Die Rolle von Maria Bello hätte ich sicher auch noch übernehmen können. Aber durch Medikamente paralysiert und verwirrt in die Gegend zu schauen stellt hier wohl auch den geringsten Anspruch an die Schauspielkunst. Selbst der Statist als Verkäufer im Schnapsladen, der nicht mal gezeigt wird im Film, hätte hier wohl mehr auf der Brause haben müssen.
Kommen wir zurück zur eben schon angesprochenen Zurückhaltung, das ist ebenfalls bei der Kameraführung aufgefallen, aber liegt das jetzt am Regisseur oder an Deakins, der sich für die Kamera verantwortlich zeigt. Subjektiv gesehen geht er bei gefühlsbetonten Szenen immer weit weg von der Mimik der Schauspieler, das hat mich irritiert. Hätte mir hier gewünscht, man bleibt als Zuschauer näher am Geschehen. Das wäre dann aber schon alles was man an Kritik an der Kameraführung anbringen kann.
Sound und Musik sind passend eingesetzt und weitestgehend zurückhaltend ins Ganze eingefügt. Der Schnitt ist unauffällig und traditionell. Keine stilistischen Überblendungen a la „Stay“ von Forster, würde auch nicht ins Gesamtbild passen.

Fazit: „Prisoners“ ist tatsächlich ein erstklassiger Thriller. Ohne Einschränkung zu empfehlen an Alle die akzeptieren, dass auch eine Erzählung in Valiumgeschwindigkeit ungemein spannend sein kann, wenn der Plot stimmt. Mein Eindruck bleibt, dass Villeneuve bis auf die erwähnte Ausnahme mit beiden Füßen auf dem Bremspedal gestanden hat. Leider kenn ich von Villeneuve zu wenig um zu sagen, dass dies seinen Stil ausmacht, aber mir hat es insgesamt gefallen. Allerdings muss ich auch gestehen, dass der Film auf dem Heimischen Fernseher ebenso gut rüberkommen wird. Nur Hardcore Cineasten werden behaupten, dass man diesen Film im Kino sehen muss.
4,0
Veröffentlicht am 16. Oktober 2013
Krasser Film! - Kindesentführung und was passiert, wenn man Selbstjustiz ausübt! - Packend, Emotional, Spannend und hervorragende Leistung von Hugh Jackman und Jake Gyllenhall.
4,5
Veröffentlicht am 21. August 2014
Ich habe ihn nur auf Empfehlung, ohne jegliche Vorkenntnisse geschaut und fand ihn sehr stark.
Story ist gut, bei den Schauspielern fällt auch keiner wirklich ab, teilweise wird überragend gespielt.
Insgesamt ein wirklich starker Film.
Wer Thriller, Drama, Krimi mag ist hier sehr gut aufgehoben.
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 10. November 2013
Habe lange nicht mehr einen so spannenden Film gesehen.
Hugh Jackman und Jake Gylenhaal spielen beide fantastisch, ebenso wie die Nebencharaktere.
Die Handlung lässt sich zur Abwechslung einmal nicht komplett vorhersehen, weshalb der Thriller bis zum Schluss nicht an Spannung verliert.

Zwar bleiben manche Fragen offen, insgesamt jedoch fabelhaft gedreht (vorallem der Kameraführung zu danken, die dem Film erst die Spannung verleiht) und gespielt.
Empfehlenswert!
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 20. März 2015
Klasse schauspielerische Leistung von Jackman und Gyllenhall! Regie Arbeit war auch der Wahnsinn. Spannung pur!
Kino:
Anonymer User
2,5
Veröffentlicht am 21. Februar 2014
Handwerklich gibt es bei Prisoners wirklich nichts zu meckern, besonders die Kamera zeichnet atmosphärische Bilder. Leider zerbricht "Prisoners" gemessen an den hohen Erwartungen an allem anderen, besonders seiner kruden Dramaturgie.

Es folgen Spoiler.

Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal machen ihre Sache durchaus solide, wenngleich beide Charaktere keinerlei besondere Entwicklung durchmachen. Gyllenhaals Detective darf mit seinen Tatoos protzen und gezwungen in die Kamera blinzeln um zu untermauern, dass er es in einem Heim für schwer Erziehbare scheinbar nicht leicht hatte. Mehr erfährt der Zuschauer nicht. Auch nicht bei Hugh Jackmans verzweifeltem Familienvater. Schnell wird am Anfang seine Religiosität abgesteckt, die allerdings im Verlauf des Films nicht weiter, als in Bibelphrasen beleuchtet wird. Die emotionale Wirkung, wenn Jackmann den vermeintlichen Entführer seiner Tochter foltert, bleibt aus. Zwar kann seine Verzweiflung logisch nachvollzogen werden, doch gelingt es Villeneuve nicht, durch den parabellartigen Überbau aus Religion und Selbstjustiz, die Emotionen und Motivationen seiner Charaktere plastisch werden zu lassen.

Besonders gravierend fällt dies am Ende des Films auf, wenn die vermeintlich gut ausgelegten Brotkrumen zum sinisteren Ziel führen sollen und nur entlarven, dass "Prisoners" eigentlich nichts zu erzählen hat. Wenn die verwitwete Tante des vermeintlichen Täters sich als Racheengel entpuppt, der mit der Entführung der Kinder Gott schädigen will, dann kann der Zuschauer zwar diese Motivation logisch verstehen, jedoch auf einer emotionalen Ebene nicht nachvollziehen. Man sieht und fühlt die Trauer nicht, die eine solch abstruse Tat rechtfertigen würde.

Mit dem Ende wird zudem offensichtlich, dass "Prisoners" gerne Thriller wäre, aber Drama ist. Da werden merkwürdigen Labyrinthe, Schlangen und Verrückte eingebaut, die eigentlich keine wirkliche Bedeutung für die Handlung haben. Der Detective stolpert mehrmals per Zufall über entscheidende Hinweise und nicht durch seine Ermittlungsarbeit. Und wenn am Ende der Fall nur aus einer Sackgasse kommt, weil per Zufall eines der Kinder - weder spannend aufgebaut, noch emotional in Szene gesetzt- entkommen kann, dann wirken die vermeintlich spannenden Momente aufgesetzt und versalzen ebenso die Drama-Suppe.

Was bleibt ist ein handwerklich gut gemachter Film ohne Höhepunkte, dem es nicht gelingt seine einzelnen Elemente zu einem stimmigen Ganzen zusammen zu führen.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 13. Oktober 2013
spannender krimi mit ungewohnt starkem Jackman, aber jedoch vorhersehbarem, relativ schwachem Finale.
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 26. Oktober 2013
Prisoners ist unwahrscheinlich atemberaubend. Man ist als Zuschauer so mitgerissen, obwohl die einzelnen Szenen sehr ruhig waren. An Langeweile war nicht zu denken. Er hat wahrhaftig die Abgründe vieler Menschen dargestellt, dass aber ohne die Grenzen zu sprengen und den Zuschauer zu verstören. Oft steht man zwar kurz davor los zubrüllen, doch diese Szenen werden gekonnt entschärft.
Auch die Schauspieler haben eine großartige Leistung vollbracht und haben so die großartige Stimmung des Filmes unterstützt. Das Ende rundet den Film optimal ab. Guckt ihn euch an, ihr werdet es nicht bereuen.
4,5
Veröffentlicht am 20. Januar 2025
Das ist bisher mein Lieblingsfilm von Denis Villeneuve. Er ist extrem spannend, manchmal brutal, atmosphärisch dicht und sehr düster. Jake Gyllenhaal und Hugh Jackman spielen perfekt und auch die anderen Darstller sind super. Das Ende mag ich sehr und es ist die vielleicht beste Peformence von den beiden Hauptdarstellern. Aber die Handlung ist halt nicht neu aber es ist einer der besten Thriller aller Zeiten und macht fast alles richtig.

Insgesamt ist es ein hervorragender Film der düster, extrem spannend und genial gespielt ist.
Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?