Top Film, Kritik unverständlich:
Auch wenn wir mit "Armageddon" einen nicht nur unter Bruce Willis - Fans schon einen halben Klassiker vorliegen haben, ist dieser Film nicht unumstritten. Er sei zu USA-patrotisch, physikalisch nicht realistisch, klischeehaft und angeblch so vollgestopft mit Action, dass man kaum eine ruhige Sekunde habe.
Abgesehen davon, dass letzteres überhaupt(!) nicht stimmt, würde ich auch den anderen Kritikpunkten keine allzu große Beachtung schenken. Mag sein, dass Amerika die Welt rettet und ein paar USA-Flaggen im Wind wehen - spielt doch keine Rolle. Das interessiert doch überhaupt nicht und die Bewertung des Filmes leidet darunter schon garnicht. Und dass der Film nicht hundertprozentig astrophysikalisch korrekt ist, mag ja sein, aber das wird den Durchschnittszuschauer gar nicht stören bzw. er wird es gar nicht merken. Dass ein Katastrophenfilm übrigens nicht so ganz realitisch ist, liegt eigentlich sowieso auf der Hand, ich weiß nicht was für Erwartungen hier manche Leute haben.
Nun zum Film:
Es geht um einen Asteroiden, der etwa die gewaltige Größe des Bundesstaates Texas besitzt, und der direkt auf die Erde zurast. Er wird als sogenannter "Global Killer" eingestuft, das bedeutet, dass im Falle eines Aufpralles niemand überleben wird - nicht einmal Bakterien.
Die einzige Möglichkeit - und da kommen wir zur Hauptstoryline - die Menschheit zu retten, ist den Asteroiden von innen mit Atombomben zu sprengen. Dafür braucht man aber gut ausgebildete Leute, die zum einen Top-Bohrleute und andererseits auch ausgebildete Astronauten sind. Unsere Hauptpersonen rund um Harry Stamper (Bruce Willis) sind das beste Bohrteam weit und breit und werden für dieses gewagte Experiment zu Astronauten ausgebildet...
Man muss dazu sagen, dass die erste Hälfte des Filmes rund um diese Grundstory geht und die Ausbildung selbst etc. Erst danach beginnt die eigentliche Operation, aber das ist auch gut so. Denn so hat man genügend Zeit ersteinmal die Charaktere kennenzulernen. Wer sind sie, woher kommen sie? Gerade dieses finde ich bei Filmen sehr wichtig, dass man die verschiedenen Charaktere zu Filmbeginn gut darstellt und dem Zuschauer Einblicke ermöglicht.
Warum gebe ich diesem Film nun 5/5 Sterne?
Ich glaube, dass dieser Film eigentlich fast garnichts falsch macht. Wie beschrieben lernt man das Team gut kennen, es gibt durchaus Action, die Story ist spanennd und wird es auch bis zum Schluss bleiben. Dazu ist dieser Film sehr sehr gut mit Musik unterliegt, da kenne ich wenige Filme, die in dieser Hinsicht hier mithalten können.
Auch das Ende finde ich grandios umgesetzt und bietet einen fabelhaften - wenn auch durchaus traurigen - Abschluss dieser Geschichte.
Ich denke, dass sich jeder diesem Film zumindest einmal anschauen sollte. Es mag sein, dass manche Leute, die eher auf sehr komplexe Filme mit politischen Thematiken o.ä. stehen, hier nicht ganz auf ihre Kosten kommen werden. Für die meisten wird dieser Film aber denke ich dennoch unterhaltsame 2 1/2 Stunden liefern und wem er gefällt, der wird ihn sicherlich auch öfter als einmal mit Genuss sehen!