Hab mich richtig über diesen Film geärgert. Er zieht mit seiner lieblosen Story sogar die schöne Erinnerung an den ersten `Verwünscht ´ herunter. Die geniale Erzählstruktur von Verwünscht hat mit der Kontrastierung der realen mit der Märchenwelt gespielt und so Zuschauer und Filmfiguren der realen Welt gleichermaßen überrascht. Der Film hat durch die Kontrastierung eben über sehr viel Humor und sogar Ironie verfügt (z.B. unvergesslich Dempsey: "nein, jetzt singt sie wieder" oder "jetzt singt der auch") und mit wenigen gut durchdachten und sehr gut inszenierten Musicalszenen überzeugt. Die Figuren sind einem dadurch richtig ans Herz gewachsen.
All diese Chancen vergibt Disney im zweiten Teil komplett. Es ist doch ein Glück nach 15 Jahren die Besetzung wieder zusammen zu bekommen!!! Und völlig dumm nichts daraus zu machen als diese bei Disney so häufig übliche, aufgeblasene, bombastomanische, völlig seelenlose Inszenierung, bei der man zu keiner einzigen Figur einen Bezug bekommt. Der Sympathieträger des ersten Films (Dempsey) hat kaum etwas zu tun als dämlich mit Schwert und Faschingsoutfit irgendwelchen Drachen und Riesen hinterherzujagen; die Chance der Pubertierenden zuzusehen, wie sich ihre Teenagerwelt mit einer durchgeknallten Märchenmutter versteht, wurde leider auch vergeben. Schade, dass der Film nicht einfach wieder in New York spielt; schade, dass der Großteil der Zeit in einer Kitschwelt `vertrödelt´ wird, mit der sich kein Zuschauer identifizieren kann.
Einzig die wenigen Animationssequenzen bringen etwas Seele in den Film. Mit den Animationsfiguren hat man sogar Mitleid. Sie erwecken eine Emotion im Zuschauer, während einen die `realen´ Figuren kalt lassen.
Schade, schade; ein schlechtes Drehbuch, viele vertane Chancen und einfach nur ärgerlich!!!!!