In die "Chroniken der Unterwelt-City Of Bones" geht es um die junge Clary ( Lily Collins ), die ein ganz normaler Teenager zu sein scheint, bis sie an ihrem Geburtstag erfährt, dass in ihr Schattenjägerblut fließt. Clary gerät unweigerlich in einen Kampf zwischen Dämonen, guten und bösen Schattenjägern. Die bösen Schattenjäger und die Dämonen sind nämlich auf der Suche nach dem Engelskelch, der riesige Mächte besitzt und den die Mutter von Clary, Jocelyn ( Leny Headey ), irgendwo versteckt hat. Die Lösung dazu soll in den blockierten Gedanken von Clary stecken, also versuchen sie ihre Vergangenheit aufzuklären und so den Engelskelch zu finden...
Angepriesen als das neue Twillight, waren meine Erwartungen ziemlich gering, auch weil mir die Trailer nicht sonderlich gefallen haben. Dabei ist der Vergleich mit Twillight ziemlich irreführend, weil hier die Liebesgeschichte einen relativ kleinen Anteil hat und das Augenmerk hier ganz klar auf die fantasievolle Welt der Schattenjäger liegt. Die hat mir super gefallen, hier waren jede Menge toller Ideen, die wirklich Spaß gemacht haben. Man bekommt auch wirklich viel der Unterwelt gezeigt, man sieht etliche verschieden mystische Figuren und jede Menge cooler Orte. Das ist auch das dicke Plus hier im Film, man wird in eine coole Welt hineingezogen, was klasse funktioniert.
Das läuft auch ca. die ersten 80 Minuten gut, aber dann läuft fast alles schief. Der Film hat ein unglaubliches Erzähltempo. Das läuft Anfangs noch ganz gut aber dann wollte man viel zu viel noch in den Film reinquetschen. Alles wird viel zu unübersichtlich, als hätte man eine riesige Liste mit teilweise sinnlosen Dingen, die man noch unbedingt in den Film reinpacken will. Zum Beispiel die Idee, Johann Bach wäre ein Schattenjäger gewesen und dessen Stücke seien mathematisch berechnet, damit sie Dämonen nerven. Das alles mündet in dem dümmsten Finale, das ich seit langem gesehen hab. So uninspiriert von
Star-Wars und der Beziehung zwischen Luke und Leia abzuschauen
wirkt viel zu weit hergeholt und überladen, was den ersten 80 Minuten nicht gerecht wird.
Nebenbei schaut man von etlichen anderen Genrevertretern ab. Das geschieht hier aber, für meine Begriffe, in einem vertretbaren Maße. Das hat mich persönlich auch nicht gestört hat, bis auf den Klamauk am Schluss.
Schauspielerisch ist das alles so weit in Ordnung. Die zuckersüße Lily Collins spielt das, gerade am Anfang, ziemlich gut und sticht als einzige heraus.
Fazit: Die "Chroniken der Unterwelt-City Of Bones" ist ein Film den man sich durchaus mal ansehen kann. Gerade anfangs macht der Streifen richtig Spaß und funktioniert einwandfrei. Gerade für Fantasy-Fans ist der Streifen was, aber man sollte keine all zu hohe Erwartungen haben. Der Fortsetzung, sehe ich gerade wegen des grottigen Ende, überaus Kritisch entgegen.